Ein typisches Everke Interview, aber was soll er auch anderes sagen…am Tag als der Osram-Deal angekündigt wurde, stand der Kurs bei ca. 50 Euro, jetzt steht er bei 12 Euro – das ist ein Kursrückgang von schlappen ca. 75%. Davon kann man vllt 25-30% auf Corona schieben (Pi mal Daumen der Mittelwert der Kursrückgänge bei Dialog, SWKS, CRUS, AVGO, AAPL). Für die Aktionäre hat sich Everkes Deal mit einer Halbierung des Kurses bisher als Bärendienst erwiesen – da hätte die SZ durchaus mal etwas härter nachfragen können.
Dann schreibt er „AMS und Osram werden eine Firma werden, und zwar so schnell wie möglich, das ist unser Ziel.“ So schnell wie möglich würde aber auch bedeuten, dass man am besten morgen den Bond begibt und nach den regulatorischen Freigaben sofort den GuB durchzieht. Bisher aber nicht erfolgt, da die entweder den Bond evtl nicht platziert bekommen oder sehr hohe Zinsen zahlen müssten – die Kapitalerhöhung war ja schon ein Desaster wenn die Banken auf 40 Mio (?) Aktien sitzen bleiben.
In Summe: KE ne Katastrophe, Bond bisher nicht möglich, restliche Aktionäre noch nicht rausgekauft und die HV gleich wieder nach Genehmigung von bedingtem Kapital fragen – und im gleichen Atemzug aber sagen „Die Finanzierung ist solide, auch wenn einige etwas anderes behaupten.“ Das ist für mich mal wieder…äh…äh…normale Standardkommunikation bei AMS :-) |