belustigend zu sehen, wie schnell eine kleine Wetterkatastrophe im dicht besiedelten Mitteleuropa angeblich durch Klimaveränderung verursacht worden ist. Zuerst sollte man wissen was Klima und Wetter ist. Wir haben gerade ein absolut normales Ereignis im chaotischen Wettergeschehen erlebt. Klima ist der Durchschnitt des Wetters der jeweilig letzten 30 Jahre. Und diesbezüglich steigt die durchschnittliche Temperatur seit über 10 Jahren nicht mehr weiter. Man will deshalb erneut die Hochrechnungsmodelle ändern und auch die Aerosole miteinbeziehen. Aber auch dann sind diese Modelle noch nicht andeutungsweise an der Realität. Wissenschaftlich gesehen ist es immer noch ein abergläubisches Spiel mit Korrelationen. Dieser Unsinn sollte uns von Aktienspekulationen her bekannt sein.
Und nun zum konkreten Geschehen. Unser Unglück war, dass wir ein sehr stabiles Tiefdrucksystem gleichzeitig diesseits und jenseits der Alpen hatten und dabei das Mittelmeer als Wasserlieferant dienen konnte. Dabei waren die Temperaturen des Mittelmeers, ebenso wie die Temperaturen nördlich der Alpen unterdurchschnittlich. Also die sogenannte Erderwärmung war eindeutig nicht beteiligt, eher die Abkühlung. In unserer Lage zwischen Atlantik und Mittelmeer haben wir alles andere als stabile Wetterverhältnisse. Öfters bilden sich jedoch sehr stabile Lagen über mehrere Wochen hinaus und dann bekommen wir einen sehr milden oder sehr kalten Winter oder ein sehr heißen und trocknen oder sehr nassen Sommer. Aber wir stellen nun mal nur einen winzig kleinen Teil der Erde dar. Und diejenigen die vom Wettergeschehen bei uns auf das Klima schließen, sind nicht ganz dicht oder verfolgen ganz besondere Ziele.
Trotzdem werden wir zukünftig immer heftigere Hochwasser erleben. Je mehr wir den Oberlauf der Flüsse mit Unmengen Geld verbauen, umso schneller geht die Entwässerung vor sich und umso heftiger wird weiter unten das Hochwasser. Es gibt zwar erste minimale Versuche Überlaufflächen zu gestalten, in Summe wird den Flüssen aber immer noch mehr Platz genommen. Es fehlt der Mut zum größeren Plan; es wären zu viele Grundstückseigentümer betroffen und manche Verbauung müsste beseitigt werden.
Auch im 19. Jahrhundert (in den Kältepahsen, die zu massiver Auswanderung führten) hatten wir schlimme Hochwasser, die Flüsse aber noch wesentlich mehr Platz. Würden wir bei den heutigen Verhältnissen wieder derartige Wetterbedingungen erleben, würden wir über unsere heutigen "Rekorde" nur lächeln. |