und die Geldschöpfung erfolgt schon durch die Staatsanleihe, unabhängig davon, ob die Zentralbank diese monetarisiert. Indem die Notenbank die Staatsanleihe zu Niedrigzins monetarisert d.h. "vom Markt nimmt", subventioniert der Staat sich selbst.
Das gilt auf jeden Fall für Japan und die USA. Die - auch bei zerohedge - vertretene Auffassung, die Zentralbank könn pleite gehen, ist Unsinn und die "insolvente Zentralbank" ein schwarzer Schimmel.
Nun könnte bzw. kann es passieren, dass die Vermögenspreisblasen auf die Realgütermärkte überspringen und die FED die Zinsen erhöhen muss. Bei zerohedge ist es eine einfache Rechnung: Die Zentralbank muss nun auf das von ihr geschaffene Geld (relativ) hohe Zinsen zahlen, um es vom Markt nehmen zu können, es also zu verknappen. Dem stehen die Fast-Null-Zins-Erträge auf die Treasuries gegenüber, die FED kann also die Zinsen nur mit neg. Eigenkapital finanzieren => FED pleite oder zumindest die Bilanz kaputt. Doch so funktioniert das natürlich nicht. Sollte die FED die Zinsen erhöhen müssen, würde sie beim Finanzminister anklopfen und man käme überein, dass dieser Aufwand wegen des ursächlichen Zusammenhangs der Geldschöpfung über Staatsanleihen vom Staat getragen werden muss. Die Folge sind Steuererhöhungen - was die Inflationsbekämpfung sehr unterstützen würde. Den gleichen Rückzugsweg hätte selbstverständlich auch die ZB Japans.
Deshalb befindet sich Bernanke in einer relativ komfortablen Position und sämtliche Entscheidungen sind politisch bedingt, nicht aber durch wirtschaftliche Zwänge der FED. Sollte sich das politische Klima in Washington gegen QE wenden, dann wird es eben eingestellt und die Zinsen werden wieder steigen.
In EZB-Europa sieht die Sache anders aus, da hier massiv gegensätzliche wirtschaftliche und politische Interessen bestehen. Der Interessenausgleich, so war es politisch deklariert, sollte in der strikten Neutralität der Notenbank : "nur der Geldwertstabilität verpflichtet" bestehen. Wir wissen, was daraus geworden ist.
Die Bilanz der EZB ist inzwischen toxisch ; man kann nur noch über das Ausmaß der Toxizität streiten. Käme es zum Crash, wäre die EZB gezwungen, die Verluste bei den Staaten einzufordern - die Mehrzahl der Staaten könnte nicht zahlen. Die Konsequenz wäre negatives Eigenkapital - man würde damit die ungedeckte Geldschöpfung offenlegen. Das muss Draghi mehr fürchten als der Teufel das Weihwasser. |