Interessant zu beobachten, wie Anleger hier sich an immer niedrigere Kursniveaus gewöhnen, anstatt schon längst sich von DB zu verabschieden. Noch interessanter ist es, dass trotz des Internets und der damit verbundenen Informationsflut und leichten Informationssbeschaffung, trotz 14 Jahre Aktienkultur, trotz der Foren im Internet, immer noch die gleichen verhaltenstypischen Anlagefehler gemacht werden. Es wird zu lange an einem Wert gehalten. Läuft der Wert vielleicht sogar in die Verlustzone, wird zunächst abgewartet. Bei Aktien muss diese Strategie nicht immer verkehrt sein.Schwankungen sind normal.Verluste kann man aussitzen. Für Optionsscheintrader sind Seitwärtsbewegungen allerdings Gift. Die AKtie muss dabei nicht unbedingt in die Verlustzone kommen. Trotzdem halten viele Anleger aus persönlicher Überzeugung !! weiterhin an einem Wert fest, der den MArkt deutlich underperformt, wie die DB. Aber warum ? Hofft man innerlich etwa auf einen Nachholbedarf? Schon sind wir bei einem weiteren Anlagefehler.Letztendich endet das alles im Frust. Anleger sitzen auf einem Wert, der keine Rendite abgeworfen hat oder sogar Verluste verursacht hat und schauen frustriert und enttäuscht zu , wie der Markt einem weggläuft und man ist nicht dabei. Man ist nicht dabei, weil man sich innerlich denkt, dass der Markt bzw. andere Aktien schon gut gelaufen sind und es nun keinen Sinn mehr mache in diese Werte umzuschichten. Resultat ist : Man hält weiter an seinem langweiligem Wert fest. Und die anderen AKtien steigen.Teufelskreislauf. Vergisst bitte nicht : Wenn ein Wert sich halbiert, muss er wieder 100 % steigen. In Zeiten, in denen die Börse boomt wie jetzt, werden solche Weisheiten gar nicht ernst genommen, man legt sie schmunzelt zur Seite. Bis es crasht. Anscheinend wurde die Krise sehr gut verdaut und man erinnert sich nicht mehr an sie. EIn Crash scheint unwahrscheinlich. Kurse bei DB um 36 ebenso. Wirklich ? Ist es so ? Wenn dann DB wieder auf 36 fallen sollte, so wird man sich auch an dieses niedrige Niveau hier gewöhnen. Dann wird hier spekuliert, ob die DB am Ende des Jahres wieder die 42 erreicht. Womöglich wird dann der Anstieg von 36 auf 42 gefeiert. Das alles könnte man sich ersparen, indem man MIT DEM TREND geht. Das ist aber keine Verkaufempfehlung. Es gibt auch heute noch viele Telekom Anleger, die auf Wunder warten. Aber wie schon erwähnt, wenn man viel Geduld hat und primär nicht daran interessiert ist, mit Aktien Geld zu verdienen, kann man Seitwärtsphasen aussitzen.Nur frage ich mich dann, wozu man überhaupt Aktien kauft. Als Optionsscheinhändler kann man es sich nicht leisten, längere Phasen auszusitzen. |