Interessanter Ansatz, aber wie kommst du auf diesen immateriell bereinigten Buchwert? Fehlt da die Berechnung oder wie kommst du auf die Zahlen?
Ich bin auch der Meinung, dass der Buchwert nur bedingt zur Bestimmung des intrinischen Wertes eines Unternehmens geeignet ist. Solche Unternehmen wecken aber für Value Investoren durchaus erst einmal Interessen.
Fakt ist auch, dass Unternehmen, die unter oder nahe am Buchwert gehandelt werden, den Markteintritt neuer Wettbewerber in der Regel nicht befürchten muss. Wer stellt schon Fabriken auf, wenn die Gewinnaussichten nicht da sind. Zumal auch noch Kosten für den Aufbau des Vertriebssystems, Marketing etc. Kosten aufzuwenden sind, die bilanzell nicht immer aktivierbar sind.
Zunächst wird man dann feststellen, dass es Südzucker mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch noch in 10 Jahren geben wird, da es alleine aufgrund der Größe nicht von den wenigen Wettbewerbern angegriffen werden kann.
Nun zur Profitabilität: hier scheint es in der Tat so zu sein, dass der Zuckerpreis von externen Faktoren, darunter auch politischen, bestimmt wird. An dieser Schraube kann das Management kaum drehen. Ganz klar wurde auch in der letzten Pressemitteilung im Mai gesagt, dass primär an der Kostenstruktur etwas verändert werden wird. Hier bin ich wie gesagt optimistisch, dass dies möglich ist.
Im Übrigen, wir reden hier von einem Unternehmen, welches mehrere Milliarden EUR Umsatz macht. Wenn die Gewinnmargen nur etwas verbessert werden können, dann ist auch die mittelfristige Gewinnprognose von 500 Mio EUR nicht unrealistisch. Zumal der europäische Markt weiterhin durch Importbarrieren (Einfuhrsteuern) vom Weltmarkt abgekoppelt ist. Dies ist z.B. in den USA ähnlich.
Abwarten bis zur Bodenbildung halte ich für den falschen Ansatz, da sich eine Bodenbildung nicht eindeutig aus einer Chartanalyse feststellen lassen wird und ChartANALytiker den bereits steigenden Gewinnerwartungen (und Kurssteigerungen) in der Regel hinterherlaufen. Optimismus wird von denen immer dann versprüht, wenn die Kurse bereits gestiegen sind. Das hilft bei den Investment-Entscheidungen nicht weiter.
An der Börse verlieren immer die mit den schlechten Nerven, d.h. die die bei den schlechten Nachrichten bei niedrigen Preisen verkaufen und bei guten Nachrichten zu überhöhten Preisen kaufen.
War halt schon immer so und wird sich nicht ändern. |