Täter mißbraucht in aller Öffentlichkeit sein Opfer.
Opfer schreit um Hilfe, Niemand greift ein, weil man Angst hat, dass der Täter um sich schlägt und man selbst davon betroffen sein könnte. Aber man kondoliert dem Opfer, wie schlimm das doch sei und wie böse der Täter doch ist.
Opfer wird weiter mißbraucht und schreit erneut um Hilfe. "Wenn ihr mir nicht direkt helfen wollt, so gebt mir etwas, womit ich den Täter zurückdrängen kann."
Leute ringsum drücken erneut ihr Mitgefühl aus und werfen dem Opfer ein paar Holzschwerter hin. Zu wirksameren Mitteln trauen sie sich nicht, weil sie wiegesagt Angst haben, selbst hineingezogen zu werden.
Opfer schlägt wild mit dem Holzschwert um sich, trifft den Täter zwar hier und da am Körper, der sich dadurch aber "nur" blaue Flecke holt, aber nicht vom Opfer ablässt.
Eine Truppe von Demonstranten demonstriert gegen Waffenlieferungen und unterstellt dem Opfer, dass es nicht ausreichend auf den Täter eingeht und um Lösungen bemüht ist. Vorschlag dieser Truppe an das Opfer, das Opfer möge sich doch ein bisschen mißbrauchen lassen, damit sich der Täter zufriedengibt und das Opfer nicht schwerer mißbraucht. Ein bisschen Mißbrauch ist immerhin besser als ein schwerer Mißbrauch.
Das Opfer schüttelt über solch dummes Geschwätz mit dem Kopf, wissen diese Leute doch gar nicht, wie sich das anfühlt, mißbraucht und gedemütigt zu werden.
Das Opfer schreit weiterhin um "echte" Hilfe aber die Untersützer ringsum können oder wollen diese Hilfe nicht leisten.
Die Leute ringsum drücken erneut ihr Mitgefühl aus und bieten statt Waffen einen Therapieplatz und ein Dach über den Kopf an.
Das Opfer verliert langsam aber sicher die Geduld und wirkt dünnhäutig, denn es will weder therapiert, noch sein Heim verlieren, sondern kämpfen und lieber in Würde sterben als sich dem Täter zu beugen und seine Identität und Kultur aufgeben zu müssen.
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