So, nachdem meine Papierchen nun endlich "umgerubelt" sind, weiß ich
wenigstens wieder, worüber ich rede; kann also den Forum hier wieder
auf den Senkel gehen.
Ich bin -leider- immer noch dabei. Gegen meine eigene These, der zu-
folge der Kurs nach dem RS abtaucht. Erst haben mir meine Termine ei-
nen Strich durch die Rechnung gemacht; dann kam die verflixte Handels-
sperre. Kurzum - der geplante Verkauf bei (damals) noch 83 Cent ging
in die Hosen. Somit scheiterte ein erneuter Deal (Verkauf bei 0,82 und
Wiedereinstieg bei 0,76). Sei's drum. Insgesamt steht ALSTOM jedenfalls
rund 145% besser da, als vor einem guten Jahr. Wer wollte da meckern?
Im Zusammenhang mit der Konsolidierung sollte man einen Blick auf die
anderen französischen Turnarounds werfen, bevor man mit mehr oder we-
niger abenteuerlichen Pseudo-Theorien kommt: auch eine HAVAS hängt zur
Zeit fest. (hoffentlich noch länger und tiefer, denn ich will sie haben)
Der Grund dafür ist so banal und simpel, daß einige Leute sich zu gut dafür
sind, darüber zu reden: what goes up, must go down...Oder andersrum: wer
schnell und hoch steigt, muß immer wieder stehen bleiben und verschnaufen.
Die alte 1,-EURO-Marke (jetzt: 40,- EURO) ist deshalb mitnichten in Frage
gestellt. Allerdings: in der Zwischenzeit gibt es eine Reihe interessanterer Investments. Die deutschen vornedran.
Zum Schluß noch ein Wörtchen zur "Korrektur": was wir die letzten Tage
gesehen haben, dürfte es wohl weitgehend gewesen sein. Dieses "Stürmchen"
habe ich per heute mit einem knappen Prozent Verlust meines Depots über-
standen; ohne Derivate! (Dax übrigens rund 4%). Ein temporärer Komplettaus-
stieg wäre sicher wesentlich teurer gekommen.
Wie geht es weiter?
Der hohe Ölpreis kann offenbar nicht sehr viel ausrichten. Je höher er steigt,
desto wahrscheinlicher wird ein kräftiger Rücksetzer. Es ist ähnlich, wie bei
einer Aktien-Hype. Nur umgekehrt.
Außerdem: derzeit sind erhebliche Geldströme aus Nahost in die westlichen
Aktienmärkte zu beobachten. Experten erklären das mit einer Schwemme an
Öl-Dollars...
Das Sentiment ist laut Beobachtern knapp unterhalb des langjährigen Mittels.
Der Markt ist also eher neutral bis vorsichtig. Dies und die Tatsache, daß in Deutschland wesentliche Adressen immer noch nicht, bzw. noch nicht ausrei-
chend investiert sind, geben einen idealen Närboden für eine weiterhin haus-
sierende Börse ab.
Im kommenden Jahr werden wir wohl die 6000er-Marke im Dax knacken. Dann
wäre er mit einem rechnerischen Durchschnitts-KGV von knapp 14...noch nicht
mal hoch bewertet.