TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - In engen Grenzen uneinheitlich präsentieren sich die asiatischen Börsen am Donnerstag. Stärkere Ausschläge zeigt lediglich der japanische Markt: Nach einer festeren Eröffnung hat der Nikkei deutlich ins Minus gedreht und kann die 40.000er Marke nicht mehr verteidigen. Er gibt um 0,9 Prozent nach auf 39.736 Punkte.
Grund sind Zinserhöhungsspekulationen. Die japanische Notenbank ist optimistisch, dass die Inflation nachhaltig anzieht und das Ziel der Bank of Japan erreicht. Die japanische Notenbank werde entscheiden, ob sie die Steuerung der Zinskurve revidieren sollte, wenn ein nachhaltiges Erreichen des Inflationsziels in Sicht ist, sagte Notenbanker Junko Nakagawa.
Die Aussagen treiben auch den Yen nach oben, und zwar sowohl gegen den Euro als auch gegen den Dollar. Gegen den Dollar steigt er auf den höchsten Stand seit einem Monat, der Dollar kostet wieder weniger als 150 Yen. Darunter leiden unter anderem die Autoaktien mit deutlichen Kurseinbußen.
Die Börsen in China zeigen sich wenig verändert - trotz starker Außenhandelszahlen. Chinas Exporte sind im Zeitraum Januar bis Februar mit 7,1 Prozent stärker gestiegen als im Dezember mit 2,3 Prozent und auch viel deutlicher als mit 3,0 Prozent erwartet. Die Importe wuchsen um 3,5 Prozent und damit ebenfalls stärker als das prognostizierte Plus von 2,2 Prozent.
Erneut steil nach oben geht es in Hongkong mit JD.Com, die mit einem Aktienrückkaufprogramm weitere 7 Prozent gewinnen.
Der Leitindex in Australien hat 0,4 Prozent höher mit einem Rekordhoch geschlossen. Dabei sorgen die guten chinesischen Außenhandelsdaten und die weiter anziehenden Rohstoffpreise für gute Stimmung. Die beiden Rohstoffschwergewichte BHP und Rio Tinto werden allerdings ex-Dividende gehandelt und liegen im Minus. Fortescue verteuern sich um 1,2 Prozent, South 32 um 0,7 Prozent. Gefragt sind mit der Hoffnung auf Leitzinssenkungen Bankaktien. Westpac, NAB und ANZ ziehen zwischen 0,2 und 1 Prozent an.
Der Goldpreis scheint nun auch nachhaltig auf neue Rekordstände auszubrechen. Die Feinunze steht aktuell bei gut 2.157 Dollar, das neue Allzeithoch aus der Nacht bei knapp 2.162 Dollar. |