13:02 WCM: Finanzamt behält Steuerforderung bei
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt, drohen offenbar Steuernachzahlungen in dreistelliger Mio-EUR-Höhe. Das Finanzamt halte an seiner Rechtsauffassung zur steuerlichen Betriebsprüfung bei der Tochtergesellschaft HM Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH & Co Beteiligungs-KG, Wackerow, für 1997 fest, teilte WCM am Freitag mit. Die Prüfung läuft seit 2003.
Im Rahmen der Betriebsprüfung geht es um die Festsetzung von Mehrsteuern bei WCM über 106.891.628 EUR und bei einer Tochtergesellschaft in Höhe von 13.127.535 EUR. Dazu kommen noch Zinsen über rund 34 Mio EUR. Der WCM-Vorstand ist den Angaben zufolge dennoch weiterhin der Ansicht, dass sich mit "überwiegender Wahrscheinlichkeit" kein substanzielles steuerliches Risiko aus dieser Betriebsprüfung ergeben wird. (ENDE) Dow Jones Newswires/25.2.2005/ces/bb -------------------------------------------------- 13:02 WCM: Finanzamt behält Steuerforderung bei (zwei)
Der WCM-Vorstandsvorsitzende Roland Flach sagte im Gespräch mit Dow Jones Newswires, dass kurzfrist durch die anstehende Steuerforderung kein Liquiditätsabfluss zu erwarten sei. Bis zur endgültigen Entscheidung in dieser Sache könnten Monate vergehen. Der Vorstand habe weitere Berater hinzugezogen, die nach vorläufigen Prüfungen ebenfalls zu dem Ergebnis gekommen seien, dass die Rechtsansicht des Finanzamtes mit "überwiegender Wahrscheinlichkeit" unzutreffend sei. WCM wolle die Verhandlungen mit den Finanzbehörden kurzfristig fortführen, werde gegebenenfalls aber auch vor Gericht ziehen.
Flach zufolge geht es bei der drohenden Steuernachforderung um Unternehmensverkäufe aus den Jahren 1997 und 1998. Die unterschiedlichen Rechtsauffassungen beruhten dabei auf einer nachträglichen Änderung des Einkommensteuergesetzes.
Insgesamt belaufen sich die drohenden Steuernachforderungen gegen WCM auf über 150 Mio EUR. Das Unternehmen hatte per Ende September liquide Mittel von 98 Mio EUR im Zwischenbericht ausgewiesen, nach 168 Mio EUR per Ende 2003. In der Konzernbilanz standen per Ende September einem Eigenkapital von 283 Mio EUR Verbindlichkeiten von 1,85 Mrd EUR gegenüber. - Von Frank Noetzel, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 91 30 39 16, frank.noetzel@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/25.2.2005/fnö/chr -------------------------------------------------- 13:55 BLICKPUNKT/Lampe: "Es gibt keinen Grund, WCM zu kaufen" Einstufung: Weiter "Verkaufen" Kursziel: Bislang 1 EUR, wird überprüft
Negativ überrascht von der Adhoc von WCM zeigt sich Analyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe, auch wenn das Unternehmen angeblich bereits im Geschäftsbericht für 2003 die Möglichkeit dieser Belastungen angedeutet habe. "Wir sind weiterhin negativ eingestellt für das Unternehmen", fügt er hinzu. Bei einem Investorentreffen vergangene Woche sei erneut deutlich geworden, dass sich ein Kauf nicht aufdränge. Es gebe deutliche Unsicherheit über die Unternehmensstrategie sowie hinsichtlich der Fusion mit Klöckner und damit der KHS. Auch die Bewertungs- und Transaktionsfragen seien nicht geklärt. Angesichts des Fehlens von Strategie und Dividende gebe es keinen Grund, in dieses Unternehmen zu investieren. (ENDE) Dow Jones Newswires/25.2.2005/gre/ps
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Xetra: Freundlich - WCM brechen um 17% ein
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der deutsche Aktienmarkt notiert am Freitagmittag freundlich. Der DAX steigt gegen 13.45 Uhr um 0,9% bzw 38 auf 4.342 Punkte. Nach den guten Vorgaben der US-Börsen und der asiatischen Börsen sei auch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt gut, Euphorie mache sich aber nicht breit. Stützend sei auch der etwas festere Dollar, belastend dagegen der hohe Ölpreis, heißt es. Daher sei das Sentiment für die Automobilwerte etwas gedämpft. Größter Gewinner sind Deutsche Börse. Größte Verlierer sind die im MDAX gelisteten WCM, die vorübergehend vom Handel ausgesetzt waren.
Deutsche Börse steigen um 4,5% auf 56,20 EUR. Nachdem die US-Fondsgesellschaft Fidelity als Anteilseigner der Deutschen Börse angekündigt hat, die Übernahme der London Stock Exchange nicht zu unterstützen setzten Marktteilnehmer auf eine Aufgabe des Plans und stattdessen auf ein Aktienrückkaufprogramm, heißt es. HypoVereinsbank (HVB) drehen nach vorübergehende Verlusten wieder ins Plus. Die Citigroup hatte 4,5 Mio HVB Aktien zu 17,70 EUR platziert, was den Kurs kurzzeitig ins Minus drückte. Eine Rating-Bestätigung durch Standard & Poor's treibe nun den Kurs nach oben. Ebenfalls deutlich im Plus liegen Münchener Rück, die um 2% auf 92,22 EUR steigen. Nach der Hochstufung durch Goldman Sachs kauften britische Fonds die Aktie, heißt es. TUI markieren am Berichtstag neue Jahreshöchststände. Das Konsumentenklima in Deutschland sei auch gut für den Reiseveranstalter, heißt es. Die Titel gewinnen 2,5% auf 19,50 EUR. MAN steigen nach einer Hochstufung durch die Deutsche Bank um 1,7% auf 33,98 EUR. Darüber hinaus profitierten die Titel von einer höheren Gewichtung im MSCI-Index, der am Abend angepasst werden soll. Gegen den Markt fallen Schering nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 1,1% auf 53,63 EUR. Im MDAX brechen WCM um 17% auf 0,95 EUR ein, nachdem der Handel zuvor ausgesetzt war. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass das Finanzamt Steuerforderungen von über 100 Mio EUR beibehält. Es gebe keinen Grund, die Aktie zu kaufen, so ein Analyst. Zu den Steuerschulden komme noch hinzu, dass das Unternehmen keine klare Strategie habe. Im Plus liegen dagegen Medion, die von Spekulationen um eine Dividende treiben. Die Aktie legt um 6,6% auf 17,45 EUR zu. Im TecDAX gehören Jenoptik zu den größten Gewinnern. Die Titel steigen um 6,2% auf 9,80 EUR steigen. Die ersten Indikationen zu den Jahresergebnissen seien über den Erwartungen ausgefallen. Darüber hinaus stützten Spekulationen um einen Verkauf der Sparte Reinstraumtechnologie. Ein Verkauf wäre positiv und würde die Bilanzqualität verbessern, so ein Analyst. Der TecDAX gewinnt 1,3%, der MDAX legt um 0,8% zu. Die deutschen Staatspapiere notieren zu Kasse knapp behauptet. Der Euro kostet am Mittag 1,3163 EUR. Der Nasdaq-Future gewinnt 0,3% und der S&P-Future steigt um 0,1 %.
- Von Vera Schrader, Dow Jones Newswires, +49(0)69/913 039 33 vera.schrader@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/25.2.2005/ves/mod/ps --------------------------------- --------------------------------- ---------------------------------
Und das leichte Einknicken vor ein paar Tagen ist meiner Ansicht nach Insider-Handel.
Schönes Wochenende |