MÜNCHEN — Es gibt keine endgültige Deadline für die Verhandlungen um einen Investor für den insolventen Speicherchiphersteller Qimonda. Die Suche nach einem Investor gehe weiter, heißt es.
Mit der Klarstellung reagiert der Insolvenzverwalter auf gegenteilige Medienberichte. "Es gibt die verbreitete falsche Auffassung, dass der Insolvenzverwalter mit Ablauf des 31. Mai seine Bemühungen einstelle, einen Investor für Qimonda zu finden", erklärte ein Sprecher des Insolvenzverwalters gegenüber EE Times Europe.
Insolvenzverwalter Michael Jaffé hatte in der Vergangenheit dieses Datum ins Spiel gebracht. "Es ging dabei nur darum, dass er bis dahin einen Überblick über vorliegende Angebote schaffen will," erklärte nun der Sprecher. "Die Bemühungen um einen Investor für Qimonda, ganz oder in Teilen, gehen weiter", stellte er klar.
Der Sprecher gab zu, dass gegenwärtig kein greifbares Angebot vorliegt. Der Gläubigerausschuss habe jedoch entschieden, die Suche zunächst fortzusetzen, da man für eine intaktes Unternehmen einen wesentlich besseren Preis erzielen könne, als wenn es Stück für Stück versteigert werde.
Im elf Mitglieder umfassenden Qimonda-Gläubigerausschuss sind in erster Linie Banken und Kreditversicherer sowie die Belegschaft vertreten.
Der Sprecher räumte ein dass die Suche nach einem Investor "ziemlich schwierig" und die Erfolgsaussichten unsicher seien. Er wies jedoch darauf hin, dass der bereits abgesprungene chinesische Interessent Inspur zwischenzeitlich erneut über diverse Kanäle sein Interesse bekundet habe, "in Kontakt" zu bleiben. |