der Einzige, der die Situation vollinhaltlich begreift. Die meisten hier sind blind vor Hoffnung aufgrund ihrer Buchverluste und klammern sich an einen Strohhalm namens "Eintreffen von 17 Mrd. in der Kassa wird alles verändern".
Was viele hier nicht wahrhaben wollen, ist dass an der Börse die Zukunft gehandelt wird. Sprich ihr Strohhalm ist längst eingepreist. Warum Thyssen berechtigterweise abschmiert, hat schlichtweg damit zu tun, dass sie ohne Elevator eine Geldverbrennungsmaschine ist und Nullkommajosef Aussicht darauf hat in den nächsten 5 Jahren auch nur einen Cent operativ zu verdienen. Mit Corona ist läuft die Geldverbrennung nun noch schneller und der finanzielle Spielraum für die Restrukturierung durch die einlangenden 17 Mrd. kleiner, da operativ noch mehr Geld als geplant verbrannt wird. Sprich die Zukunftsaussichten sind jetzt noch schlechter, als beim Verkauf von Elevator gedacht - und dementsprechend auch der Kurs der Aktie.
Die einzige Frage, die sich für mich stellt ist, wie lange Thyssen von den 17 Mrd. zehren kann. Ich rechne mit einem jährlichen Nettoverlust von rund 1,5-2,5 Mrd. Für Restrukturierungsversuche und Neuausrichtung werden 4-5 Mrd. draufgehen. Grob geschätzt denke ich daher, dass mit dem Elevatorverkauf max 5 Jahre an geborgter Zeit erworben wurde, die das Unternehmen zum Turnaround nutzen kann. Gelingt dies nicht, ist Thyssen nach 2025 ein Fall für die Geschichtsbücher.
Marine Systems geht im Fall einer Insolvenz hoffentlich an Rheinmetall. Das ist in meinen Augen die einzige technologisch werthaltige Sparte. Dann wären Krupp und Rheinmetall wieder vereint.
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