Zu der Fusion existieren mir einfach keine klaren Aussagen, als dass ich hier gut rechnen könnte. Meine Berechnung sieht daher anders aus: Die Porsche SE hat nach der Kapitalerhöhung ca. 1,5 Mrd Schulden, hält ca. 150 Mio VW Stammaktien und 50,1% Anteil an der Porsche AG. Für letztere hat VW eine Kaufoption für ca. 3,9 Mrd (eine genaue Zahl habe ich nicht, diese stammt aus diversen Presseartikeln). Da die Ausübung der Option für Porsche ungünstiger sein soll (nehm ich mal so hin, da ich keine Angaben zu der Fusion habe), kann ich den (Buch-)Wert für diesen Fall ziemlich genau ausrechnen. Allerdings hat die Porsche SE jenseits dieses Buchwertes eigentlich auch keinerlei Phantasie mehr. 150 Mio Stammaktien + 2,4 Mrd auf 306 Mio Aktien = 0,49 VW Stamm + 7,84 Beim aktuellen Kurs von 105 Euro entspräche dies ca. 59,30 pro Porsche-Aktie, wobei wir aktuell die VW-Stammaktie mit dem Faktor 1,15 hebeln. Wenn die Ausübung der Option für Porsche ungünstiger ist, ist sie im Umkehrschluss für VW günstiger. Und VW hat hier die Wahl. Hier gehe ich jedoch davon aus, dass Herr Piech in erster Linie an seinen Geldbeutel denkt. Für die Fusion spräche aus VW-Sicht, dass man gegebenenfalls keine Barmittel in die Hand nehmen muss. Dennoch bin ich mir bezüglich der Fusion nicht wirklich sicher. Die aktuelle Situation ist meiner Ansicht nach für die Familien ideal. Die Porsche SE hält über 50% von VW und in der SE haben die Familien (abgesehen von Katar) das alleinige Sagen. Wäre da nicht die unangenehme Sperrminorität, so hätten sie die volle Kontrolle über VW. Daneben existiert eine SE mit Vermögenswerten und Umsatz in der man ein paar nette Pöstchen bekleiden kann. Warum sollten sie diese Position aufgeben wollen und sich mit einem Anteil im Bereich von 25%-35% der Stimmrechte von VW zufrieden geben? |