Hui, das ist starker Tobak Grundsätzlich finde ich den Text im Bereich des erwarteten. Das einige institutionelle Klagen gegen Porsche laufen haben, ist bekannt. Auch die Summe ändert sich meines Erachtens nicht massgeblich. Aber: Im letzten Abschnitt ist ein Widerspruchsrecht gegen die Zeichnung neuer Aktien. Was das bedeutet ist mir nicht in letzter Konsequenz klar. Aber einige Punkte sollte man dringend klären, falls man hier tätig werden möchte: - Ich vermute nicht, dass der Handel mit Bezugsrechten wieder aufgenommen wird. Auch, wenn der Kurs seit Freitag nochmal deutlich gefallen ist, so liegt er noch oberhalb der 38,00 Euro. Und ich vermute nicht, dass man sich auf einen Wert der Bezugsrechte berufen kann. Somit dürften diese im Falle eines Widerrufs wertlos verfallen. (Spekulation meinerseits) - Insgesamt vermute ich nicht, dass sich am Zeitplan der Kapitalerhöhung etwas ändern wird. Am Ehesten am Termin der Einbuchung der neuen Aktien in das Depot oder die Zulassung der neuen Aktien zum Börsenhandel. (ebenfalls reine Spekulation) - nach der Kapitalerhöhung könnten wir wieder einiges an Unsicherheit im Kurs haben, denn je nachdem, was jetzt passiert, könnten einige Investoren sich ungerecht behandelt fühlen und auf dem Rechtsweg vorgehen. Vermutlich gegen porsche, VW oder die federführenden Banken. Allerdings sieht mir die zeitnahe Veröffentlichung recht sauber aus und für den Grund/das Timing können vermutlich weder Porsche noch die Banken (unmittelbar) etwas. Witzlos, aber nur mal in den Raum gestellt folgende Frage (mehr oder weniger rhetorisch): Können die Familien jetzt den Bezug der Stammaktien ablehnen? Was passiert dann? Vermutlich wird es für die keinen Übernahmevertrag der Banken geben. Allerdings ist die Maximalzahl der Vorzugsaktien in Deutschland auf die der Stammaktien beschränkt (keine Quelle, lediglich mein Wissensstand). Könnten interessante Auswirkungen sein, allerdings gehe ich persönlich davon aus, dass die Familien und Katar ihren Teil der Kapitalerhöhung in jedem Fall tragen werden. Interessant wäre die Spekulation, wer Urheber dieser Schadensersatzansprüche und des Timings ist und welche Interessen dieser Urheber grundsätzlich hat bzw. mit dieser Aktion verfolgt. Nutzniesser sind meines Erachtens die Banken, die sich zur Übernahme verpflichtet haben, denn ich denke für jede Aktie deren Zeichnung widersprochen wurde, dass die jede Aktie für 38,00 ohne das Bezugsrecht bekommen und die Bezugsrechte wertlos verfallen sind. Für jeden, der daran glaubt, dass der Aktienkurs von Porsche in grossem Stil manipuliert wird, könnte sich die Folgerung ergeben, dass der Kurs auf jeden Fall bis morgen über 38,00 Euro bleiben wird, da sonst wohl die Kapitalerhöhung in Gefahr wäre, bzw. die zur Übernahme verpflichteten Banken auf einer Verlustposition sässen. Grundsätzlicher Ratschlag an jeden, der in Erwägung zieht Einspruch gegen die Zeichnung einzulegen: Klärt alle Unklarheiten und Fragen bevor ihr überhastet tätig werdet. Meine Gedanken sind nur Spekulation und ich denke auch die meisten Sachbearbeiter in den Banken sind vermutlich nicht aus dem Stand zu einer umfassenden Auskunft in der Lage. Im Zweifel lasst Sie rennen. Andere Informationsquelle dürften die Konsortialbanken oder die Investor-Relations von Porsche sein (wobei letztere vermutlich nur den Infotext wiedergeben werden). |