Das "alle" reicher werden, hat Fill in keinster Weise behauptet.
Dennoch steigt der Reichtum in der Masse gesehen, weil ... 1. höhere Geldschulden erst zu höheren Geldvermögen führen können 2. Investitionen wesentlich leichter mit höheren Schulden getätigt werden können, womit neben den Geldschulden Vermögenswerte, wie Immobilien, Unternehmen, Infrastruktur entstehen kann.
Ohne oder mit nur geringen Schulden gäbe es den "Häuslebauer" nicht, weil sich deutlich weniger Leute ein Eigenheim oder Eigentumswohnung leisten könnten. Dadurch würden diesen Häuslebauern keine Vermögen in Form von Eigenheimen entstehen. Man würde stattdessen in spartanischerem Mehrfamilienhäusern wohnen müssen.
Auch Investitionen in Betriebe, Unternehmen, wären deutlich schwieriger. StarUps wie wir sie Heute kennen, wären kaum noch denkbar. Und so war das früher auch, dass es eine Vielzahl von Entwicklern und Erfindern gab, welche selbst nicht in der Lage waren, ein Unternehmen zu gründen, weil ihnen das Geld fehlte. Buchgeld gab es damals noch nicht.
Natürlich kann ein solches Schuldgeldsystem auch aus dem Ruder laufen, wie man u.a. in der Eurokrise z.B. in Griechenland, gesehen hat. Deshalb ist es richtig, dass man die Schuldenberge im Blick behält und den Haushalt ggf. immer wieder mal konsolidiert. Doch was wir machen ist es, einen überbordenden Sozialstaat herbeizureden, Probleme herbeizureden, wo keine Probleme sind. Wir haben kein Schuldenproblem und können uns diesen Sozialstaat problemlos leisten.
Was wir uns hingegen sehr viel weniger leisten können ist es, so manchen Entwicklungen nicht mehr Schritt halten zu können. Z.B. beim Thema Digitalisierung. |