wird geschöpft, so dass einem Geldvermögen eine entsprechende Verschuldung gegenüber steht, ein klassisches Nullsummenspiel.
Wenn man wirklich die Kostentreiber identifizieren möchte, dann sind es sicherlich nicht Sozialleistungsempfänger, die nicht im Besitz des "Gegenstückes" der Verschuldung sind, weil sie 100% ihrer Einkünfte sofort ausgeben und gemessen an ihren monatlichen Ausgaben relativ zu ihrem Einkommen/Bezügen, auch die höchsten Steuern zahlen.
Die die die Kosten im System eigentlich erzeugen, sind Jene, die im Besitz des Geldes sind.
Beispiel: Ein Sozialleistungsempfänger, z.B. Flüchtling, erhält monatlich eine Unterstützung ( Bildung, Bürgergeld, Miete, usw. ) von 2000€ Diese 2000€ verbraucht er vollständig, so dass mindestens 19% Mehrwertsteuer fällig werden, d.h. er zahlt 19% Steuern. D.h. 19% fließen sofort zurück. Ein Mittelständler hat ein monatliches Einkommen von Brutto 5000€ und verfügt über ein Sparguthaben von 100k€ ( dazu zählen auch Rentensparpläne, Riester, etc. ) Von diesen 5000€ gehen ca. 2000€ von Steuern und Abgaben ab ab. Obwohl er gemessen an seinem Einkommen mehr als 40% Steuern und Abgaben zahlt, damit deutlich mehr als der Sozialleistungsempfänger, der nur die Mehrwertsteuer durch seinen Konsum bezahlt, so zahlt er gemessen am Geld, welches er besitzt, nur 2% Je höher das Einkommen, je höher die Summe die gespart wird, je größer das Sparguthaben wird, desto größer wird die Geldsenke, welche zwangsläufig eine steigende Verschuldung erforderlich macht um den Geldkreislauf nicht zum Erliegen zu bringen, wenn man die Geldvermögen unangetastet lassen will.
Das Fiese dabei ist der Zins, vor allem der Mietzins, der die Sparguthaben auch noch wachsen lässt, damit permanent weiteres Geld aus dem laufenden Geldkreislauf entzieht, welches in Form von Schulden nachgeschossen werden muss. DAS ist es, was dem System Geld kostet. Es sind nicht die Armen, die Sozialleistungsempfänger, sondern die Reichen, die Sparer, die Millionäre und Multimillionäre, die Aldi-Brüder, usw. Denn ihrem wachsenden Geldvermögen steht zwangsläufig auch eine wachsende Verschuldung gegenüberstehen, weil Geld in einem Nullsummenspiel geschöpft wird ( wenn man mal vom wenigen Bargeld im System absieht )
Wenn man nun Sozialleistungen kürzt, dann begrenzt man zwangsläufig das Wachstumspotenzial der Sparer. Natürlich kann man argumentieren, dass diese dadurch geringere Steuern und Abgaben zahlen müssen, daher das eine Milchmädchenrechnung darstellt.
Das ist sicherlich nicht falsch, doch was nützt es dem Einzelhändler, wenn er geringere Steuern zahlt, wenn er nichts verkauft? Was nützt es dem Vermieter, wenn seine Wohnung leer steht, weil die Sozialleistungsempfänger kostenlos auf der Straße leben (müssen)?
Wie sagte mal ein Millionär, welcher sich für eine einmalige Reichenabgabe einsetzte, selbst wenn er steuerlich entlastet wird, deswegen kauft er sich trotzdem kein weiteres Hemd, weil er schon jede Menge Hemden im Schrank hängen hat. Er würde dieses Geld letztendlich sparen, womit der Effekt der Steuersenkung im Nichts verpufft.
D.h. was dem Staat "kostet" ist in erster Linie die Unfähigkeit, Profite effizient abschöpfen zu können bzw. zu wollen. Doch Geld ist eigentlich kein limitierender Faktor, so dass Profite und Sozialstaat eigentlich in einer Symbiose weiter existieren könnten. Und wenn man ab und an mal die extremen Auswüchse beschneidet, dann hält das auch.
Denn Eines ist natürlich auch klar, mit diesem Thema ist auch eine Gerechtigkeitsfrage verbunden. D.h. würde man die Profite der Reichen großteils oder gar vollständig abschöpfen ( wie es in linksextremen Kreisen gern mal diskutiert wird ), dann wäre dies nicht gerecht gegenüber dem Leistungsträger und unzumutbar.
Deshalb bin ich für den Erhalt des Sozialstaates, weil er den Konsum am Laufen hält, damit auch die Sparguthaben indirekt sichert, gleichzeitig Sparguthaben weiter wachsen können. Zudem fast noch wichtiger ist der soziale Frieden, der mit einem Abbau des Sozialstaates gefährdet wäre, damit Sparguthaben indirekt bedroht. Denn wo Unruhen sind, wird Niemand investieren wollen. Ich bin aber auch dafür, Großvermögen stärker abzuschöpfen und indirekt zu begrenzen. Bis zum Millionär gehe ich da noch mit, doch Milliardäre braucht kein Mensch. So viel kann kein Mensch je in seinem Leben leisten, dass es eine Milliarde verdient hätte. Eine weitere Ungerechtigkeit ist die Erbschaft. Durch diverse Trickerseien zahlen Reiche und Superreiche fast keine Erbschaftssteuer. Junge Nachkömmlinge müssen faktisch selbst Nichts mehr leisten, sondern können das Vermögen ihrer Eltern einfach für sich "arbeiten" lassen. Auch hier könnte der Staat vor allem bei großen Vermögen Einiges abschöpfen und dieses Geld wieder durch Sozialleistungen aber vor allem durch Zukunftsinvestitionen wirksam werden lassen.
Ich finde Superreiche und Erbschaftssteuer wären sehr viel bessere Lösungsansätze, wenn man die Staatsfinanzierung nachhaltig sicherstellen will. |