die sich in Zeiten der Automatisierung und KI bewältigen lassen.
Die Lösung des Problems sehe ich vor allem aber auch auf der Verbraucherseite, die sich bislang nahezu gar nicht an der Angebotssituation anpasst.
Wie macht das eigentlich China?
Gut 3/4 der Investitionen, welche China im Energiesektor tätigt, sind den erneuerbaren Energien gewidmet. China ist der mit Abstand größte Zubauer von erneuerbarer Energien. Ich würde mal davon ausgehen, dass man China keine grüne Ideologie unterstellen kann. Das zeigt, dass die Lösung primär bei erneuerbaren Energien liegt.
China investiert natürlich ebenso in Kernkraft und auch fossilen Kraftwerken. Bezüglich der Kernkraft plant China zu den 50 Reaktoren die im Betrieb sind, weitere 150 zuzubauen. Interessant dabei ist, dass der Bau von Kernkraftwerken, d.h. die dahinterstehenden Unternehmen, allesamt staatlich betrieben werden. Ein weiterer Punkt ist, dass erneuerbare Energien in China deutlich günstiger sind als Energie aus Kohle und Kernkraft. Das zeigt ziemlich eindrucksvoll, dass Kernkraft sowie Kohlekraft auch in China langfristig nicht mehr wettbewerbsfähig sein wird und es fraglich ist, inwieweit diese 150 neuen Reaktoren auch wirklich gebaut werden. Denn China wollte eine Unmenge an neuen Reaktoren bereits vor 10 Jahren bauen, gebaut wurden in dieser Zeit aber nur Wenige, deutlich weniger als geplant wurden. Der Anteil an Kernkraft liegt lediglich bei 4,7%, den großen Kernkraftboom kann man in China jedenfalls nicht ablesen. Meiner Interpretation nach hält sich China dies als Option offen, bereitet sich ggf. auf den Bau von einer Vielzahl von Reaktoren vor, sollte die Versorgungssicherheit mit dem Ausbau der EEG nicht erreicht werden können.
Weiter finde ich interessant, dass China in den Metropolen bereits vor dem Stromverteilungsproblem der EEG steht und nun genau das tut, was richtig und wichtig ist, nämlich den Strompreis variabel zu gestalten, zur Mittagszeit bei hohem Aufkommen an PV-Strom die Preise niedrig zu halten, während die Preise am Abend und der Nacht deutlich höher liegen. China verspricht sich mit diesem Schritt, dass sich der Aufbau von Speichern zukünftig lohnt, sich das Speicherproblem marktwirtschaftlich löst. Denn man muss hierfür nur einen Speicher anschaffen, den günstigen PV-Strom am Mittag billig einkaufen und am Abend wieder teurer verkaufen. China tut dies aber nicht nur um den Strom über den Tag verteilen und Engpässen vorbeugen zu können, sondern beabsichtigt es damit auch die strauchelnde Batteriebranche zu Aufträgen zu verhelfen. Denn irrwitzigerweise besteht seit Jahren ein deutliches Überangebot an Speicherherstellung, obwohl fehlende Speicherkapazitäten regelmäßig zum Problem erklärt werden. D.h. die Industrie könnte eigentlich Unmengen an Speicher liefern, kann es aber nicht, weil es keine entsprechenden Aufträge dafür gibt.
Ich frage mich, wieso China in dieser Situation bereits weiter ist als wir und warum wir uns lieber in ideologischen Debatten verstricken, als dass wir marktwirtschaftliche Mechanismen zielführend einsetzen. In Verbindung mit KI, Automatisierung, IoT, SmartHome, usw. stellt sich irgendwann nicht mehr die Frage, dass man Windräder steuern müsse, weil sich der Verbraucher ( überspitzt ausgedrückt ) ans Windrad anpasst und nicht umgekehrt. |