Also es ist zwar nicht ganz aus Deinem Posting ersichtlich, aber ich vermute, Du unterliegst dem Trugschluss, dass LV (weitgehend) alles bei hohen Kursen verkaufen und bei niedrigen Kursen zurückkaufen können. Das wird im Normalfall nicht so sein. Wenn unlimitiert eine große Anzahl verkauft wird, dann wird eben auf dem Weg nach unten jeder Kaufposten mitgenommen, wenn also in Deinem Beispiel 10k Aktien bei 120€ Kurs unlimitiert in den Verkauf gegeben werden, geht der Kurs so weit nach unten, bis die 10k Aktien auch verkauft sind. "Gestoppt" wird so eine Aktion normalerweise an irgendwelchen Kauf-Schwellen. Je nach Lage kann es sein, dass auch mal so gut wie alle Aktien erst beim niedrigst möglichen Verkaufskurs verkauft werden (so wahrscheinlich passiert, als DWS im Dezember eingesammelt hat), d. h. in so einem Fall verkaufen die LV ALLES zu niedriegeren Kursen als sie wieder zurückkaufen können (denn auch das geht natürlich nur im Markt, sie müssen kaufen was angeboten wird, was den Kurs sicher wieder nach oben bringt). Im besseren Fall für die LV erwischen sie ein oder mehrere Stop-Loss-Schwellen von vielen (im Normalfall vermutlich) Kleinanlegern (ich nehme ehrlich nicht an, dass ein Fonds mit Stop-Loss arbeitet), d. h. die Lawine nach unten muss nicht komplett vom LV "bezahlt" werden. Wenn dann noch dazu kommt, dass weniger beim Kursverlauf nach oben zukaufen, dann können die LV entsprechend Gewinn machen. Deshalb erfolgen große Bewegungen in diesem Zusammenhang ja auch meist mit entsprechenden Medienberichten (das ist nicht nur bei Wirecard so, also nein, das ist keine Verschwörungstheorie). Denn nur so kann ja gewährleistet werden, dass nicht nur die LV verkaufen und dann ihre selbst geworfenen Aktien wieder zurückkaufen müssen.
Ich bin mir jetzt fast sicher, dass wieder ein Klugscheißer um die Ecke kommt, der mir erklären will, dass ich aufgrund dieser und jener Formulierung keine Ahnung von der Börse habe....das ist geschenkt, so lange kein wirklich sachlich richtiges Argument dabei ist :-). |