Nein, das ist deine Sicht auf die Meine. Kann sein, dass das von meinen „klaren“ Abgrenzungen kommt. Aber meine Sicht teilen auch viele Virologen und Epidemiologen. Als da wären ...
Der Virologe und Epidemiologe, Alexander Kekulé, der bereits im Januar auf der Basis der chinesischen Zahlen gewarnt hatte, dass hier ein Zug anrollt und man sich besser darauf vorbereitet. Allerdings mit Maß. Er war und ist für Grenzschließungen, gegen Ausgangsbeschränkungen, für einen schnellstmöglichen Wiedereinstieg ins normale Leben, der bereits heute geplant gehört und für den kompromissarmen Schutz der Risikogruppen. Er ist sozusagen der Antidrosten, der heute das Eine, morgen plötzlich das Gegenteil verkündet und dazwischen hanebüchenen Unfug verzapft.
Dann wäre da der Kollege Drostens, der Virologe Hendrik Streeck, der wenigstens das Heft in die Hand nimmt und selbst Studien durchführt, um Licht ins Dunkel zu bekommen, statt die Drostenentschuldigung von trüber Datensuppe zu verkünden und dann willkürlich irgendwas zu machen. Streeck fordert ebenso das Ende des shutdowns und der Ausgangsbeschränkungen inkl. Schutz der Risikogruppen.
Gehen wir zum Epidemiologen Gerard Krause aus Braunschweig, der befürchtet, dass die Maßnahmen mehr Gesundheitsschäden anrichten als das Corona Virus selbst. Er zitiert die Forschungsergebnisse zu den Risikogruppen und plädiert für die Fokussierung auf deren Schutz sowie das Ende des lockdowns.
Kommen wir zur Dramaqueen, Sucharit Bhakid, Mikrobiologe und Mediziner, der im pastoralen Ton aber trotzdem vehement gegen die derzeitigen Maßnahmen ankämpft. Er hält den Covid19 Virus für einen typischen Vertrteter des Coronastamms, vielleicht etwas infektiöser und aggressiver, am Ende aber die Exzesssterblichkeit nicht maßgeblich beeinflussend. Überzeugt mich nicht ganz, weil er unsauber Daten handhabt, aber hat einige Punkte auf seiner Seite.
Die gewichtigste Stimme gegen die drastischen Maßnahmen aller westlichen Regierungen kommt vom Starepidemiologen und Mediziner aus Stanford, Jon Ioannidis. Den hatte ich schon beim Dieselskandal zitiert. Er hält die Maßnahmen für vollkommen ungerechtfertigt, weil die verfügbare Datensuppe eben genau das nicht anzeige. Er hat dazu ein sehr lesenswertes essay verfasst, auch hier weiter oben verlinkt.
Dann wäre da noch der alte Haudegen, Medizin-Tausendsassa und SPD Mann Wodarg, der durch eine Fehleinschätzung ein wenig an den Lungenarzt Köhler erinnert. Der hatte damals auch das richtige Argument gebracht, wurde aber wegen eines doofen Rechenfehlers, der auf das Argument aber keinen wesentlichen Einfluss hatte, geteert und gefedert.
Es ist also keineswegs so, dass ich mir nur die Kritik an den medizinischen Regierungssprechern aus den Fingern sauge und im Chor mit ein paar versprengten Rechtsesoterikern in die Welt plärre. Es gibt für meine Argumente durchaus fachliche Unterstützung, denen man eine Rechtsesoterik genauso wenig unterstellen kann wie das Zusammenspinnen wirrer Verschwörungstheorien.
Die Massenverführbarkeit haben/hatten die Unterbelichteten vom Schlage eines Drosten auf ihrer Seite, weil die Medien immer stramm auf Regierungskurs bleiben und jede Charade mitmachen/mitmachten. Der Schulterschluss könnte bei Corona zu Ende gehen. Denn erstmals sehen die Schreibstubenhurraisten, dass die Kohle weniger wird, wenn die Industrie plötzlich keine Werbung mehr schaltet und erstmals müssen sie sich im Homeoffice selbst um ihre Kinder kümmern. So kommt es, dass plötzlich auch kritische Töne zu hören sind. Ein seit Jahren ungekanntes Phänomen. Die Politik sollte sich warm anziehen, wenn die Bande vom Trittbrett springt. ----------- Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität |