bei den Analysen und Maßnahmen ist im Vergleich zur Verbreitung und zum Akzeptanzgrad der Umweltideologie erschreckend. Gerade ist wieder ein tendenziöser Vorabbericht vom IPCC erschienen, wo es um Landnutzung geht. Der nächste offizielle primäre, naturwissenschaftliche Bericht des IPCC ist erst für das Jahr 2021 vorgesehen. Solche präejakulativen Konsequenzen bei der Landnutzung sind also pure Panikmache. Natürlich steht da derselbe Mist wie in den Vorgängerpamphleten der Arbeitsgruppen 2 und 3 drin, nur noch schlimmer. "Die Zeit" hat diesen Unfug kritiklos aufgegriffen und nochmals dramatisiert. Die Katastrophe von der 80% Landnutzung für Tierhaltung erweist sich bei genauerem Hinsehen als unhaltbar. Selbst wenn die 80% stimmten, könnten sich demnach ca. 5 Milliarden Menschen problemlos vegan von 20% der verfügbaren Ackerfläche ernähren. 12,5 Milliarden Veganer würden demnach nur 50% der Ackerfläche benötigen. Die anderen 50% könnte man also durchaus für die Tierhaltung nutzen. Um die Reduktion des notwendigen Fleischkonsums zu ermitteln, teilt man zunächst die 80% durch 5 kommt damit auf 16% Ackerfläche /1 Milliarde Menschen. Teilt man die 50% durch 12,5 kommt man auf 4%/1 Milliarde Menschen. 16% geteilt durch 4% ergibt 1/4. D.h. ohne irgendetwas zu wissen oder zu hinterfragen kann man schon sagen, dass eine Viertelung des individuellen Fleischkonsums ausreicht, um eine zukünftige Weltbevölkerung von 12,5 Milliarden gemischt zu ernähren. Bei einer Effizienzsteigerung durch moderne Chmie und Gentechnik, wäre sicher auch eine Halbierung des Fleischbedarfs ausreichend. Das klingt dann schon bei weitem nicht mehr so bedrohlich. Der europäische und der nordamerikanische Fleischkonsum sowie deren Produktion sind übrigens in den letzten 20 Jahren nicht gewachsen. D.h. selbst bei billigst verfügbaren Fleischmengen wollen und brauchen wir gar nicht mehr. Solch simple Analysen werden aber unterlassen. Stattdessen wird das Ende der Welt an die Wand gemalt. Die Fläche reicht nicht aus, wir müssen alle Veganer werden und die Landwirtschaft reduziert auch noch die Biodiversität. Ja, das tut sie. Aber das hat sie immer getan und Biolandwirtschaft reduziert sie noch viel mehr als die industrielle. Außerdem reduzieren Energie auf Basis Biomasse und Biokraftstoffe die vorhandenen Flächen bei lächerlichen 1,5 Watt/Hektar noch einmal deutlich. Aber trotz dieser offensichtlichen Widersprüche und empirischen Erfahrungen muss die Energieerzeugung Bio werden, die Landwirtschaft auf Bio und die Ernährung auf Vegan umgestellt werden, um angeblich den Planeten zu retten. Neben der Notwendigkeit der CO2-Vermeidung ist das der größte Unfug! All dies würde unseren Untergang nur beschleunigen.
Die sich unweigerlich aufdrängende Konsequenz wäre die Feststellung der gesellschaftlichen Totalverblödung. Dass die Mehrheit doofer ist, als es das Verständnis einer komplexen Welt erfordert, ist so, aber war auch immer so. Dass mit der Eroberung der höheren Bildungsstätten durch die Massen eine Erosion der Bildungsqualität einherging, trägt vielleicht dazu bei. Aber: Selbst wenn das Bildungsniveau gesunken wäre, müssten immer noch genügend prinzipiell fähige, aber potenziell unterforderte Menschen da sein, um genügend Verständnis zu generieren (obiges Beispiel braucht keinen Einstein). Darüber hinaus hätte die flächendeckende Bildung für einige einen positiven Effekt, indem sie durch die aus ihrer Sicht bessere Bildung ansatzweise Methodiken an die Hand gegeben bekommen hätten, die sie sonst nicht zum Verständnis befähigt hätten. D.h. ich glaube nicht, dass die grassierende "Dummheit" am vielbeschworenen Niedergang des Bildungswesens liegt, zumindest nicht signifikant. Dagegen spricht auch, dass viele Anhänger der Ideologie auf anderem Gebiet durchaus intelligent sind.
Wenn es also nicht fehlende Intelligenz ist, was den Erfolg der Ideologie ausmacht, was ist es dann? Die wahrscheinlichere Ursache liegt vermutlich in der gesellschaftlichen Entwicklung. Und die wird seit geraumer Zeit von der Postmoderne gekennzeichnet. Deren Kennzeichen ist die bewusste Ausschaltung menschlicher Vernunft. Die Vernunft einzelner Spezialisten wurde sukzessive durch Emotion und eine Vielzahl von Sichten ersetzt. Das gestattete sukzessive dem Aberglauben und einer anders gearteten Ideologie nicht nur einen Fuß in die Beurteilungs- und Entscheidungstür zu bekommen, sondern sie komplett zu entern. Heutzutage ist in der Politik gerade dann, wenn es um Zusammenhänge, Zahlen und Fakten gehen sollte, nichts mehr vernünftig. Wir sind zum Tollhaus verkommen, wo selbst höchst dekorierte Wissenschaftler ein Mantra vor sich hertragen und alles Wissen bereitwillig fahren lassen, wenn es um das Anzeigen der Zugehörigkeit zur gerade angesagten Gruppe geht.
Womit wir wieder bei der Frage wären, wie sich etwas Angesagtes etabliert. Meine Theorie mit den männlich/weiblich dominierten Zyklen, u.U. getriggert/verstärkt durch Wirtschaftszyklen, ist bekannt. ----------- Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität |