Ohne diesen Bundeszuschuss müsste die Rente in ihrer Höhe erheblich gekürzt werden
Der Gesetzgeber hat der Rente viele versicherungsfremde Leistungen auferlegt (Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten, Militärdienst, Beitrag Neue Bundesländer, ...) welche insgesamt mehr als die Zuschüsse ausmachen.
Nach dem Krieg gab es einen steuerlich finanzierten Lastenausgleich in der Rentenversicherung über dessen Höhe politisch immer gestritten wurde. Kurz vor dem Beitritt der DDR zum Grundgesetz waren die Versicherungen datenverarbeitungstechnisch endlich so weit eine genaue Abrechnung vorzulegen (versicherungsfremde Leistungen). Durch das erhöhte Arbeitsaufkommen für die Registrierung der neuen Mitglieder gab es dann eine Verzögerung. Als dieser Berg aufgearbeitet war, verbot die Bundesregierung der Rentenversicherungsanstalt diese Softwarefunktion zu nutzen. Gerüchteweise lag der Hund darin begraben, dass der Bundeszuschuss nicht ausreichend für die politisch beschlossenen versicherungsfremde Leistungen war.
Der Verwaltungsaufwand der gesetzlichen Rentenversicherung liegt heute bei unter 1,5%. Dabei muss sie auch noch einen nicht geringen Teil verwalten, der mit ihrer ureigenen Aufgabe nichts zu tun hat. Ich kenne keine Privatversicherung, welche einen derartig geringen Kostenanteil hat.
Auch eine private Rentenversicherung ist immer auch irgendwie umlagefinanziert. Die Auszahlungsbeträge müssen dann erwirtschaftet werden, wann die Auszahlung ansteht. Und ist die Wiirtschaft am Boden und die Vermögensgenstände haben stark abgewertet und die Rentenversicherung hat zu viel versprochen geht sie eben Pleite. Eine private Absicherung kann nie ein breites Konzept sein, sie funktioniert nur für Einzelfälle. Gerade bei der demografischen Entwicklung, die vor uns steht, ist die klassische umlagefinanzierte Rente die einzige Form, welche in der Breite funktionieren kann.
Wer glaubt denn noch daran, dass die Zinsen die nächsten Jahre noch merklich steigen könnten? Wenn aber nicht, wie soll bei den heutigen Unkosten z.B. eine private Rente oder Lebensversicherung noch funktionieren? Man wird auf jeden Fall wesentlich weniger herausbekommen wie man eingezahlt hat. Unter dem Kopfkissen wäre die Rendite besser. Und gehen die Versicherungen ins Risiko, wird es nicht besser. Das was die eine Versicherung mehr an Rendite erwirtschaftet verliert eine andere. "Normale" Zinsen könnte z.B. der Deutsche Staat nicht mehr überleben. Und er gehört zu denen, die momentan noch besser aufgestellt sind. Also werden die Zinsen eher weiter fallen als wieder ansteigen. Momentan profitieren die Versicherungen noch von einem erklecklichem Anteil von Altanlagen. Diese werden jedoch aussterben und dann sind die Kosten höher als die Rendite.
Das indirekte Retten der Finanzkonzerne in der heutigen Schuldenkrise stellt auch einen erheblichen Steuerbeitrag für die private Renten- oder Lebensversicherung da. Ohne diesen Beitrag wären die meisten Privatversicherer schon Pleite und es gäbe keine private Absicherung mehr. |