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Home • Köpfe • Newsletter von Arvid Kaiser • Potash-Corp-Chef Jochen Tilk greift Kali und Salz an
26.06.2015 K+S-Angreifer Jochen Tilk Die Revanche des Diplom-Ingenieurs aus der Präried zu Kali-Cowboy Bill Doyle: "Jochen Tilk verbreitet nie Verschwörungstheorien in Investorenkonferenzen"
Gegenbild zu Kali-Cowboy Bill Doyle: "Jochen Tilk verbreitet nie Verschwörungstheorien in Investorenkonferenzen"
Als erstes musste Jochen Tilk den Leuten bei der Potash Corporation of Saskatchewan (Potash Corp. oder PCS) beibringen, wie man "Jochen" und "Aachen" ausspricht. Das Video von seinem Antritt als Chef des kanadischen Kalikonzerns vor einem Jahr liefert eine der wenigen Gelegenheiten, den Mann kennen zu lernen, der den Kasseler Dax-Konzern K+S Börsen-Chart zeigen ins Visier genommen hat.
Es zeigt den 50-Jährigen als typischen Vertreter der deutschen Bergbauingenieure, wie sie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Serie ausgebildet werden.
Tilk, mit Brille, lichtem Haaransatz und ungleichmäßig abstehenden Ohren, spricht ruhig und sachlich, über Arbeitssicherheit, Umweltschutz, soziale Verantwortung. Über allem aber steht seine Faszination für die Technik des Rohstoffabbaus. "Als ich jung war, arbeitete ich in den europäischen Kohlegruben", erzählt Tilk. "Dort lernte ich tiefe Wertschätzung dafür, was es heißt, unter Tage zu arbeiten."
Das ist noch der stärkste Versuch, seine eigene Faszination am Bergbau in Faszination des Publikums an seiner Person umzuwandeln. Einen solchen Vernunftmensch haben die Kanadier an die Spitze der Potash Corp. Börsen-Chart zeigen gesetzt, um sich nach Jahren des Größenwahns in einer neuen Marktsituation zurechtzufinden.
Tilk ist das Gegenteil seines Vorgänges Bill Doyle, bemerkte mit offenkundigem Bedauern die konservative "Financial Post". Der "disziplinierte Manager" habe zwar mehr Ahnung von Technik und Respekt der Finanzbranche, aber nicht das "natürliche Charisma und Verkaufstalent" des Cowboy-Typen Doyle, der es mit "bombastischer Persönlichkeit" schaffte, die einst marode Staatsfirma zum profitabelsten Konzern des Landes und Kalidünger zum sexy Investment zu machen. "Anders als Doyle, meidet Tilk das Rampenlicht und hat nie Verschwörungstheorien in Investorenkonferenzen verbreitet." |