Ich habe mir auch extra noch 20 Kühlschränke aus den 70er Jahren in den Keller gestellt, damit ich mit denen den grünen Überschussstrom sinnvoll nutzen und endlich etwas für die Umwelt tun kann. Dank Farbfilter (aus handgeklöppeltem Bioflachs) an der Steckdose ist zu 100% sichergestellt, dass auch nur grüner Strom den Weg in die Kühlschränke findet. Endlich habe ich ein richtig gutes grünes Gewissen. Ähnlich muss es den Bitcoin-Minern gehen. Mal ehrlich, Bitcoin-Mining als umweltfreundlich darzustellen, ist schon ordentlicher Unfug. Die Miner kaufen teure Hochleistungshardware, die nach wenigen Monaten schon nicht mehr konkurrenzfähig ist. Das machen sie nicht, um bei Bedarf grünen Überschussstrom zu verwerten, sondern damit die Dinger 24/7 unter Volllast Rechenpower bringen um Bitcoins zu schürfen. Die Mining-Farmen ziehen relativ konstant Strom mit steigender Tendenz, da ist nichts mit Spitzenglättung. Wenn die Farmen diesen Strom nicht permanent konstant verbrauchen würden, bräuchte man vielleicht das ein oder andere Kohlekraftwerk nicht laufen lassen und könnte tatsächlich die Umwelt entlasten bzw. könnte temporäre Überschüsse für Power to X verwenden um damit im Nachhinein die Verbrennung fossiler Energieträger zu ersetzen. Bitcoin taugt auch nicht als Ersatzwährung. Das hat sich im ersten Hype 2017 gezeigt, als bei hohen Transaktionszahlen die Gebühren in die Höhe schossen. Wenn man für 50 Euro Überweisung 5 Euro Gebühren zahlt, wird vielleicht auch der Letzte begriffen haben, dass BTC keine Ersatzwährung für die Weltwirtschaft ist. Kryptos kann die Zukunft gehören, der Energieschleuder Bitcoin aber sicherlich nicht. |