Nun, so einige Jahre DDR habe ich selbst noch miterlebt und habe diverse Erfahrungen innerhalb der Familie und Bekanntschaften sammeln können.
Dass was Russland mit der DDR getan hat, war schlichtweg Ausbeutung und Doktrin. Wer sich dieser Doktrin nicht untergeordnet hat, dem wurde das Leben in vielerlei Hinsicht deutlich erschwert. Das habe ich selbst in meinen noch jüngeren Jahren schmerzlich erfahren müssen.
Russland hat zu keinem Zeitpunkt ein Interesse an einem guten Verhältnis zu Deutschland gehabt und hat Deutschland und auch die DDR als einen Hort von minderwertigen Menschen betrachtet, welche man umerziehen oder fallen lassen müsse. Ich habe es selbst noch miterlebt, wie jene, die sich untergeordnet und der russischen Doktrin folgten, Auto und Wohnung zugeschanzt bekamen, während jene wie wir, die das nicht taten, keine Chance auf ein Auto und Wohnung hatten und in irgendwelchen kleinen Löchern mit Schimmelbefall hausen mussten.
Für mich daher unbegreiflich, wie verbreitet die Ostalgie in Ostdeutschland nach wie vor ist und wie "freundschaftlich" die Sichtweise zu Russland ist. Vermutlich aber sind es die Gleichen, die sich schon damals zu Zeiten der DDR mit genannten Privilegien "kaufen" lassen haben. Nicht weniger unbegreiflich ist auch der verbreitete Anti-Amerikanismus in Ostdeutschland, obwohl die USA Deutschland nie ausgebeutet oder indoktriniert haben. Mit anderen Worten, während uns Russland stets den Wohlstand nahm, brachte uns die USA Wohlstand. |