Um mal auf die Diskussion von gestern zurückzukommen. Von 0,05 $/kWh sind wir wirklich noch ein Stückchen entfernt (da ich mich aber auf €-cent bezog lag ich mit meinen 5 Cents garnicht daneben). Habe eben nochmal in Excel bemüht eine etwas ausführlichere dennoch in gewissen Punkten vereinfachte Wirtschaftlichkeitsberechnung durchzuführen.
Ergebnis: Ich komme bei einem jährlichen spezifischen Ertrag von 1900 kWh/kWp, Kosten von 1300$/kWp und einem Zins von 5,5% bei Laufzeit von 25 Jahren auf Stromgestehungskosten von 6,5 US-cent/kWh. Dabei habe ich als jährliche O&M Kosten 1% der Investitionssumme veranschlagt. (siehe Zahlungsreihe und Net Present Value im Bild).
Mit einachsig nachgeführten Trackern und angenommenen Kosten von 1500$/kWp und Ertrag von 2300 kWh/kWp sinkt unter sonst gleichbleibenden Bedingungen die LCOE auf 6,2 US-cent/kWh.
Da momentan in Jordanien PPA von um die 0,15$/kWh erzielt werden (vllt ein bisschen mehr oder weniger, da müsst ich morgen nochmal nachfragen) amortisiert sich die Investition schon nach weniger als 6 Jahren! Das sind die Zeiträume in denen die dortigen Investoren rechnen. In Deutschland würde man sich glaube schon mit weniger zufrieden geben, also Amortisationszeiten von 10 Jahren.
Mit entsprechend günstigerer Finanzierung, d.h. Fremdkapital-Zinssätzen kleiner IRR würde man nach dem Leverage Effekt entweder auf eine noch höhere EK-Rendite kommen oder wahlweise auf niedrigere LCOE.
Bei Anfragen kann ich die Rechnung gerne mal mit anderen Annahmen durchrechnen, aber man sieht, dass die PV-Kosten in solchen Ländern auf jeden Fall mit onshore-Wind mithalten können, wenn PV nicht sogar einen leichten Vorsprung aufweist. |
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