Der Antizykliker-Thread

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neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
eröffnet am: 04.10.08 11:48 von: Candlestick Anzahl Beiträge: 13247
neuester Beitrag: 12.08.23 18:50 von: barbaduk Leser gesamt: 1560557
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07.02.10 20:17
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6741 Postings, 6130 Tage MarlboromannMonoliner erhalten Rekapitalisierung vom US-Staat

Noch ein Posten der wichtig ist, ist die Rekapitalisierung der Monoliner durch die Hintertür durch Uncle-Sam, durch Steuerrückzahlungen. Wenn die in den nächsten Monaten wieder A-Rating erhlaten bzw. AAA-Rating, dann haben die US-Kommunen und Städte es wieder leichter sich zu refinanzieren. Abgesehen das damit auch die Rekapitalisierung dieser Monoliner gestützt wird.  

07.02.10 20:37
6

9108 Postings, 6731 Tage metropolisArmi, Sentix

Ich würde die Kassandra-Rufe von Sentix nicht so ernst nehmen. Die Jungs haben schon seit längerem kein gutes Händchen mehr. Ich speichere alle Analysen auf meinem Rechner, daher weiß ich dass es letzte Woche hieß:

"Nachdem die wenig überzeugten Käufer das Feld geräumt haben, kommt es nun auf die „zögerlichen“
strategischen Investoren an. Das aktuelle Niveau stellt für diese Anlegergruppe das bevorzugte
Einstiegsniveau dar. Wir setzen auf diese Gruppe, die von den stabilen Konjunkturindikatoren die
notwendige Legitimation erhalten.
Das Chance-Risiko-Verhältnis ist gut, da die Stopp-Marke, definiert durch die sentix-MarketProfiles,
nur wenige Punkte unterhalb des aktuellen Niveaus anzusiedeln ist."

Sentix erwartete den Beginn er Verehrungsphase. Das Gegenteil ist eingetreten (Ich warnte letzten Sonntag noch davor, mit Sentix zu timen). Und nun, da der Eurostoxx die Im Dezember (!) definierten Jahrestiefs unterschritten hat, wird plötzlich schwarz gemalt. Die Versicherungen sollen sich mit Käufen zurückhalten, weil die einen Performancepuffer habe. Was soll das? Gab es den Puffer letzte Woche noch nicht, oder was?

Fazit: Sentix zeigt es am Sentiment an: Nächste Woche kommt es zum Pullback. Die Frage wie hoch der geht kann Sentix nicht beantworten. Ich persönlich rechne mit dem üblichen Doppeltief im Sentiment, dh einem zweiten Bein nach unten. Zeitlich dürfte das Tief Ende Februar erreicht werden.

Das gilt für Aktien. Auch bei Bonds (ex BUND) steht der finale Shakeout noch aus.
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"Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien gibt als Idioten - oder umgekehrt." - Andre Kostolany

07.02.10 20:57
3

3329 Postings, 6007 Tage ArmitageDie Zeit....

Das Problem ist, dass Sentix (wie viele) die richtige Entscheidung treffen, dann aber der Realität nicht genug Zeit lassen, dass sie sich entsprechend entwickelt...

Sie sprachen von einem Zwischentief bevor die Phase der Verehrung anfängt.
Jetzt genau passiert dieser Downer, aber an die prognostizierte Auswärtsbewegung können sie sich nimmer erinnern.

07.02.10 21:27
5

9108 Postings, 6731 Tage metropolisKritik an Sentix

Was halt nervt ist das übliche Gesülze, das stets mit den Worten: "Letzte Woche schrieben wir..." eingeleitet wird. Es folgt ein Ausriß, der natürlich absolut richtig lag. Der Rest, der falsch vorhergesagt wurde, wird dann unterschlagen. Dadurch entsteht der Eindruck, Sentix läge immer richtig. Was eben objektiv falsch ist, wenn man mal alte Analysen aus der Schublade holt.

Das Jahresausblicks-Gedöns kann man vergessen, da hast du, Armi, absolut recht. Niemand verkauft nun Aktien, weil er im Dezember die Kursstände nicht für möglich gehalten hätte. Wie auch? Wenn er sie für möglich gehalten hätte, dann hätte er ja schon seit Dezember keine Aktien mehr sondern nur noch Cash, oder? Und das Konjunktur-Bedenken-Gesülze kann man auch vergessen, denn diese Bedenken sind ja gerade der Grund für den Rutsch. Ist also vollkommen klar, dass nun alle Bedenken haben!  Doch gerade darin liegt ja die antizyklische Chance zur Zeit, die Sentix nun fast verleugnet (obwohl letzte Woche bejubelt).

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Korrektur-Szenario ist weiter intakt, das zeigt auch das Sentix-Sentiment. Die Leute sind mittelfristig optimistisch und kurzfristig pessimistisch. So sieht keine neue Baisse aus. Da wäre es umgekehrt.

Wie tief es geht weiß aber keiner und ob es zum V oder W kommt auch nicht. Diesbezüglich sollte man auf seinen Bauch oder sein HS vertrauen, nicht auf Hübner & Co.  
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"Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien gibt als Idioten - oder umgekehrt." - Andre Kostolany

07.02.10 22:08
5

9108 Postings, 6731 Tage metropolisHier nochmal die Begründung

Zunächst vorausgeschickt: Es zahlt sich immer aus, dem Volk aufs Maul zu schauen, weil das Volk meist richtig liegt, bis auf die Wendephasen. Dies gilt vor allem langfristig, weil jeder durch sein tägliches (Über)Leben im Real Life eine Idee hat, wie sich die Wirtschaft entwicklen wird. Hört man also auf die Masse, liegt man selten schief. Doch sollte man natürlich immer die kritische Distanz bewahren, wegen der Wendepunkte...

[Was dabei herauskommt, wenn man meint, "intelligenter" als die Masse zu sein und die Lage "besser" als sie analysieren zu können, kann man sehr gut anhand des Altherrenstammtisches  im Bärenthread beobachten!]

Zum Thema: ME ist die Hausse weiter voll intakt, die Wirtschaft auf Erholungskurs. Begründung ist das Sentiment, sprich das "kollektive Unbewußte" der Anlegergemeinschaft: Im Chart sieht man sehr gut, dass die Hausse sentimenttechnisch im Januar 2009 begann:

In der Baisse (rot gezeichnet) verläuft das mittelfristige Sentiment stets (also fast immer) PROZYKLISCH, dh fallende Kurse erzeugen Panik und steigende Kurse Hoffnung. In der Hausse (Grün gezeichnet) ist es genau  umgekehrt: Fallende Kurse werden als Kaufchancen, steigende als Verkaufschancen gesehen (wie gesagt: mittelfristig). In der Hausse agieren die Anleger also ANTIZYKLISCH, bzw. versuchen so zu handeln.

Sieht man sich den letzten Haken an, dann ist sentimentechnisch alles normal: Die Hausse geht weiter, wir sind lediglich im Korrekturmodus!
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07.02.10 22:39
3

3329 Postings, 6007 Tage ArmitageWarum?

Warum ist das so?

Welche Mechanismen laufen, dass die Leute beim Down pro- und beim Up antizyklisch ticken?

Eine negative mentale Dispositione mit einem gewissen inhärenten Optimismus, wenn es hart auf hart kommt?

07.02.10 23:08
3

73989 Postings, 6275 Tage FillorkillDarum :.

Weil sie auf genug Leute treffen, die genau anders herum ticken...


Portishead Fan ?


Grüsse, Fill
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'.Fürchte Deinen Nächsten Wie Dich Selbst '  M., 35, Toptrader...

08.02.10 00:06
5

9108 Postings, 6731 Tage metropolisDarum

Weil sie instinktiv vom Bauch her fühlen, was passieren wird. In der Baisse haben alle ein unwohles Gefühl, wenn es runter geht. In der Hausse erwacht dagegen die Gier, weil alle instiktiv fühlen, dass es früher oder später wieder hoch geht.

Die Menschen sind oft nicht so dumm, als wie sie mancher dafür hält.
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08.02.10 07:03
7

3329 Postings, 6007 Tage ArmitageSchlechte Laune im BT...

Ursache durch AL im Selbstversuch erkannt:

"Also ich würde sagen, dass das Zipfelchen jetzt lustloser runterhängt als 2004 und 2006."

08.02.10 11:08
3

73989 Postings, 6275 Tage FillorkillMetro,

die Gefühle sind nur selten wirklich eindeutig - schon weil diese in Relation zu allem möglichen stehen, inbesondere auch zum antizipierten Risiko.  In der Baisse zB fühl ich mich doch mit einem Stapel Aktien unter dem Hintern anders, als wenn ich eine massive Cashposition schiebe mit dem Fokus auf ein tolles CRV für den antizyklischen Longeinstieg. Andere zB fangen erst an zu zittern, wenn ihre Position signifikant ins Plus dreht, während massive Verluste mit Coolness quittiert werden ... Mit obigem Post wollte ich nur anmerken, dass es für jede Position, jedes Motiv und auch jeden 'Instinkt' die Gegenposition gibt - anders wäre Handel nicht möglich...


Grüsse, Fill
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08.02.10 14:38
4

9108 Postings, 6731 Tage metropolis@Armi

Wir werden halt alle älter.

@fok: In der Baisse sitzen viele, sehr viele, auf Buchverlusten. Sie werden damit zum Blatt im Wind der Märkte. Geht es rauf, kommt Hoffnung auf, den Einstieg wiederzusehen. Geht es runter, dominiert die Angst vor dem Totalverlust. Damit die Prozyklik in der Baisse erklärt.

Die Antizyklik der Hausse erklärt sich aus dem Wohlbefinden der Anleger. Man sucht nach Anlagechancen und ist bereit, auch mal Gewinne mitzunehmen. Daran ist "schließlich noch keiner gestorben".  
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08.02.10 15:36
11

9108 Postings, 6731 Tage metropolisMdax: Katastrophale Lage

Der Haupttrend ist nach einem Kissback nun definitiv gebrochen. Haltezonen bei erst 7000, später 6600. Ich denke nicht, dass die 7000 länger halten werden, weil sich der Bereich 6600 mit -18% vom Top einfach besser anbietet. Korrekturen gehen beim Mdax meist weiter als beim Dax.
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08.02.10 22:09
6

9108 Postings, 6731 Tage metropolisDow fällt um weitere 100 Punkte

und das ohne bewegende Nachrichten, bzw wegen der "üblichen Verdächtigen", die PIIGS.

Was schließen wir daraus? Die Schnäppchenjäger halten sich zurück und der Markt fällt nun durch die reine Schwerkraft bei recht hohen Umsätzen.

ME wird sich der Downtend daher in den nächsten Tagen nochmal beschleunigen und das bearische AAII-Sentiment parallel in die Zielregion 65-70% ansteigen, um das erste Top des Doppeltops auszubilden.

Fazit: Alles im Plan zur Zeit. Wer Long ist muss halt die Ar...backen zusammenkneifen. Wer Sideline ist freut sich. Wer Short ist macht ein Fass auf. ;-)    
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08.02.10 22:31
6

351 Postings, 5954 Tage Hagen v. Tronje#855 (Metro)

"Es zahlt sich immer aus, dem Volk aufs Maul zu schauen, weil das Volk meist richtig liegt, bis auf die Wendephasen. Dies gilt vor allem langfristig, weil jeder durch sein tägliches (Über)Leben im Real Life eine Idee hat, wie sich die Wirtschaft entwicklen wird. Hört man also auf die Masse, liegt man selten schief. Doch sollte man natürlich immer die kritische Distanz bewahren, wegen der Wendepunkte..."

Ich bin nicht sicher, ob ich Deinen Standpunkt hier richtig erfasst habe.

Dem Volk (bzw. der Masse) aufs Maul zu schauen, ist m.E. absolut richtig.

Der Wille und die Fähigkeit, diesbezügliche  Stimmungen  zu  realisieren und in sein persönliches Kalkül miteinzubeziehen, ist m.E. in der Tat ein ganz wichtiger Punkt, um an der Börse einigermaßen erfolgreich agieren zu können.

Dabei sollte man aber nie vergessen: Wer auf die Überzeugung oder  Stimmung der Masse baut, der baut letztlich nur auf Sand, sofern er sich nicht gleichzeitig in hinreichendem Maße des Umstandes bewusst ist, dass die Masse zwar in der Lage ist, gewaltige (und aus Sicht des Spekulanten durchaus profitable)  Entwicklungen in Gang zu setzen, es sich letztlich bei dieser im Kern aber nur um eine (relativ) unkritische und  (leicht) manipulierbare Größe handelt, welche in ihren Stimmungsschwankungen zu gewaltigen Exzessen neigt und insofern durchaus dem Entwicklungsstand eines  "unreifen" Kindes vergleichbar ist.


Deshalb betrachtet ich die Masse (an der Börse) auch ähnlich wie die Mutter ihr schwachsinniges Kind:

Ständig beobachten, um eventuelle "Exzesse" vorausschauend und "fürsorglich" ;-) in Rechnung zu stellen bzw.  mit entsprechenden Gegenmaßmaßnahmen "behandeln" zu können.

Niemals aber käme ich auf die Idee, mich ernsthaft an entsprechenden "Ausbrüchen" (dauerhaft) zu beteiligen - egal in welcher Richtung -, geschweige denn mich mental in derartige Stimmungsschwankungen einzufügen.

Denn letztlich verliert die Masse an der Börse und somit existiert auch kein Grund, ernsthaft bzw. längerfristig  mit dieser  zu fraternisieren.

Wichtig ist nur  (ungefähr) einschätzen zu können, wann eventuell ein solcher "Ausbruch" erfolgen und wie lange er (schlimmstenfalls) andauern könnte.

Den Rest erledigt schon die (unbedingt gebotene) kritische Distanz zur Masse, welche den (ideologiefreien) Spekulanten im Idealfall sowohl vom prognostizierten Stimmungshoch, als auch von dem darauffolgenden "zu Tode betrübt" profitieren lässt.

Und längerfristig (fundamental) betrachtet?

Hier helfen einem die Fundamentalanalysten einzuschätzen, ob das Volk sich in seiner aktuellen "Stimmungslage" (temporär) auf dem richtigen oder Holzweg befindet, was allerdings (längerfristig) betrachtet immer wieder zu derselben Erkenntnis führt:

(Ganz) langfristig betrachtet sind wir alle tot und insofern dürfte dann wohl mal (seltene) Eintracht vorherrschen ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

08.02.10 22:34
7

3329 Postings, 6007 Tage ArmitageIch weiß nicht...

Die Bärenbude macht, als wäre das heute das große Bullenschlachten gewesen.
Und zur Feier des Tages gibt es die skurrilsten Charts des Jahres!

Da gehen wir besser (ich glaube langsam, ich schreibe immer das Gleiche...) mal einen Schritt zurück...

Nach dem Gipfel bei 10.7xx gab es drei rote Kerzen, bevor es einen signifikanten Widerstand gab; und dieser Widerstand sah nicht sehr kraftvoll aus (zwei krüppelige Kerzen und dann ein "Hanging Hammer"), aber der große Move nach unten konnte aufgehalten werden bevor es mit zwei kecken grünen Kerzen aufwärts ging.
Diese wurden am nächsten Tag egalisiert, trotzdem kam es dann zu einem "Langhammer", d.h. dieser fette Move nach unten wurde an einem Tag aufgefangen, da hat das PPT auch nachgeholfen und heute wurde der PPT-Teil zurückgegeben...

Der Downtrend wurde gestern fast neutralisiert und hat sich erst spät heute wieder gezeigt.
Das ist nicht besonders Angst-Bärisch...

Sagen wir es sybillinisch:
Wenn ich heute kurz vor 22:00 einen Hardcore-Short-KO gekauft hätte, wäre ich nicht sicher, ob ich mich morgen darüber freuen würde...
Angehängte Grafik:
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08.02.10 22:43
4

351 Postings, 5954 Tage Hagen v. Tronje@Armitage

Man muss auch mal gönnen können ;-)

 

08.02.10 22:51
4

3329 Postings, 6007 Tage Armitage@Hagen

Gönnen können - oder können können.

(siehe #9859)

;-))

08.02.10 22:55
3

351 Postings, 5954 Tage Hagen v. Tronje@Armitage

Teilen wir langfristig (und fundamental) betrachtet nicht alle dieses Schicksal ;-) ?.  zumindest für die Eheleute hier bei Ariva dürfte es wohl passen ;-))  

08.02.10 23:45
8

9108 Postings, 6731 Tage metropolisHagen #64

Dein Posting läßt sich insofern widerlegen, als das Geld an der Börse NUR im Trend verdient wird. Man muss also MIT der Masse laufen, um zu gewinnen, denn die Masse behält recht weil sie eben den Trend produziert. Wer sich gegen die Masse stellt muss unter die Räder kommen.

Unterm Strich gewinnt "die Masse" an Anlegern deshalb nicht, weil "die Masse" eine statistische Größe ist. Der Einzeln gehört mal zur Masse und mal nicht, weil er den Absprung zur anderen Seite "der Masse" verpasst. Die Masse ist nämlich stets aus anderen Leuten zusammengesetzt.

Ziel ist es also, den Trendwechsel möglichst früh zu erwischen, möglichst sogar früher, als die Masse ihn selbst erahnt. Keinesfalls so spät, wie der Großteil der Masse ihn realisiert.

Voraussetzung dafür ist es, sich nicht klüger als die Masse zu fühlen, sondern  zu akzeptieren, dass sie "ihr Ding" macht. Die Gründe sind meist richtig, werden aber stets erst im Nachhinein klar.

Im Gegensatz dazu: Fundamentalanalyse MUSS (bis auf Sonderfälle bei "unentdeckten Aktien")  scheitern, weil diese bereits durch hohe Preise in den Kursen enthalten ist oder bei niedrigen Preisen eben ein hohes Risiko in sich birgt. Es hat seinen Grund, warum noch kein Fundamentalanalyst reich geworden ist. (Bis auf Warren Buffett, aber der hat es erst mit  "others peoples money" geschafft.) Die Wirtschaft ist nämlich so komplex, dass ein Einzelner garnicht alle Aspekte erfassen und berücksichtigen kann. Die Fehlerquote ist damit recht hoch, ME sogar im Bereich von 50%. Fundamentalanalyse ist damit wie Würfeln. Am leichtesten verdient man also an der Bösre durch stumpfes Folgen der Masse. Schönen Gruß an AL.
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"Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien gibt als Idioten - oder umgekehrt." - Andre Kostolany

09.02.10 00:23
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858 Postings, 6147 Tage B.HeliosDie 200 Tage Linie muß halten

Und wenn, dann bekommen die Bären was aufs dicke Fell:-)

Immerhin, Wieland Staud, Christian Henke von der West LB und der freie Charttechniker Frederik Altmann sehen nach der jüngsten Abwärtsdynamik den Dax zwischen 5 000 und 5 400 Punkten gut unterstützt. In dieser Zone vollendete sich im Sommer 2009 die zeitlich ausgedehnte Bodenformation, also das Ende der Baisse. Charttechnisch formvollendet brach der Dax schließlich im Frühsommer fulminant aus der lang umkämpften Zone nach oben aus (siehe Chart). Üblicherweise mutiert solch ein Widerstand, wenn er einmal überwunden ist, anschließend in eine Unterstützung. Ein gewichtiger Grund dafür ist, dass viele Anleger, vor allem professionelle Investoren, aus solchen Chartmustern ihre Anlageentscheidungen ableiten. Insofern erfüllt sich die Prophezeiung bisweilen von allein. Optimisten setzen auf die steigende 200-Tage-Linie Henke ist davon überzeugt, dass diese wichtige Unterstützung trotz der jüngsten Alarmsignale halten wird, zumal dieser Bereich zusätzlich durch die viel beachtete 200-Tage-Linie, also dem Kursdurchschnitt aus den vergangenen 200 Handelstagen, untermauert wird. Den Vergleich mit 2007, als die Börsen die 200-Tage-Linie mühelos durchbrachen, lässt Henke nicht gelten: „Damals fiel die Linie und sendete Anlegern somit negative Signale. Diesmal steigt sie, und das ist überaus positiv.“ Deshalb setzt der Stratege auf den Fortbestand des Aufwärtstrends. Dieser begann mit den Tiefkursen Anfang 2009. Er habe sich angesichts der jüngsten Korrektur lediglich etwas abgeflacht. „Sobald die Börsen auf ihre alten Hochs vom Jahreswechsel zusteuern, kehrt der Dax in seinen alten, steilen Aufwärtstrend zurück und marschiert in Richtung 6 800 Punkte“, sieht Henke die höchsten Kurse in diesem Jahr noch längst nicht erreicht. Potenzial bis auf 6 400 Punkten räumt Frederik Altmann dem Dax ein. Doch auch er stellt sein Ziel unter die Prämisse, dass die jüngste dynamische Talfahrt rasch zu Ende geht. Wichtigste Indizien dafür wären neben steigenden Kursen: höhere Umsätze an positiven Börsentagen, geringes Handelsvolumen an schwachen Tagen und schließlich die Rückeroberung der kritischen „Lehman-Zone“, also den Bereich zwischen 5 850 und 6 150 Punkten.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...n-alarm-fuer-aktien;2525929;2
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Ein Mann kann zwischen mehreren Methoden wählen, sein Vermögen loszuwerden: Am schnellsten geht es am Roulette-Tisch, am angenehmsten mit schönen Frauen und am dümmsten an der Börse.

09.02.10 00:25
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858 Postings, 6147 Tage B.HeliosDAX 30 200 Tage Linie

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Ein Mann kann zwischen mehreren Methoden wählen, sein Vermögen loszuwerden: Am schnellsten geht es am Roulette-Tisch, am angenehmsten mit schönen Frauen und am dümmsten an der Börse.
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09.02.10 00:45
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351 Postings, 5954 Tage Hagen v. Tronje@metro (#869)

Ich kann nur mit meinen Erfahrungen argumentieren:

MIT der Masse laufen, ja, aber nur äußerst kurz und ständig mit dem Augenmerk darauf, diese "Mitläufermasse" zu skalpieren.

Klingt abartig, ist aber so (nach meiner Erfahrung).

Ich vertraue nie der Masse, denn ich möche ja ihr Geld haben.

Und dies bekomme ich NIEMALS, wenn ich ständig neben ihr herlaufe.

Deshalb ist die Masse mein FEIND, den ich äusserst argwöhnisch beobachte und permanent nur auf mögliche Schwächen durchleuchte.

Nur dieses "Einzelgängerdasein" hat mir in der Vergangenheit akzeptable Renditen beschert und ich wüsste deshalb (auch) ehrlich gesagt nicht, warum ich an meinem Verhalten etwas ändern sollte.

Sollte ich irgendwann mal das Bedürfnis verspüren, etwas Gutes tun zu müssen, dann gründe ich gerne eine Stiftung. Aber solange ich an der Börse unterwegs bin und jeden Tag Gefahr laufe, das mir jemand das (vor-) letzte Hemd auszieht, ist dies für mich eine Schlacht, die ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu Schlagen bereit bin.

Was die Fundamentalanalyse angeht, so nur Folgendes:

Ich habe in meinem Leben schon alle möglichen Experten "abgeklappert" und mir diesen und jenen Unsinn für sehr viel Geld gehört.

Aber wenn ich AL's Analysen sehe, so weiss ich, dass hier jemand schreibt, der es (mit sehr viel Sachverstand) Ernst meint.

Natürlich versteift er sich auch gelegentlich in gewissen Dingen und erwartet (allzu schnell) diesbezügliche Resultate.

Aber die grobe Grundrichtung muss stimmen und hier ist AL in der Tat in der Lage, außergewöhnliche Aspekte bereits (weit) vor der allgemeinen (frei zugänglichen) Wirtschaftpresse aufzuzeigen.

Auch Falk, wawidu, malko etc. liefern diesbezüglich immer wieder interessante Gedankengedänge, bei denen es sich m.E. einfach lohnt, diese mal "nachzudenken" und auf ihre Plausibiltät "abzuklopfen".

Klar, die letzte Instanz (der letzte Gedankenfilter) bin immer noch ich, da es ja letztlich mein Geld ist, was hier riskiert wird.

Aber im Großen und Ganzen fühle ich mich in dieser "Clique" pudelwohl, auch wenn ich nur sehr selten etwas hierzu poste.

Deshalb schaue ich ja oft auch mal bei "Euch" vorbei, da ich auch hier gelegentlich äußerst interessante Ausführungen finde.

So hat mir z.B. Turbo Luke (über wordpress.com) im letzten Jahr mal - ich glaube es war - natural gas nahegebracht (inkl. Charts). Hat sich binnen kurzer Zeit prima gemacht.

Also: Augen und Ohren auf, ideologische Scheuklappen ab.

Als Spekulant kann man sich (m.E.)  ideologische Denkschemata  einfach nicht leisten.  

09.02.10 07:49
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3329 Postings, 6007 Tage ArmitageDenkmodelle

Es gibt Aussagen, auf die man im ersten Impuls sofort antworten will.

Wo man dem Autor im Sinne von „Du bist Deutschland“ ein „Du bist Masse!“ entgegen rufen will. Dass er für mich „Masse“ ist, weil er auf der Autobahn auf der linken Spur mit seinem alten, dicken Auto rumträumt und man ihn liebevoll wegblinken muss, weil er im Supermarkt vor mir steht und umständlich seinen Geldbeutel sucht.

Man könnte über das Menschenbild reden, die reflexible Wirkung dessen, wenn ich jemanden anderen oder eine Gruppe einen Trottel heiße.

Man könnte auch darauf eingehen, dass bei jeder Aussage ein Eigenlob und ein Lob der eigenen Börsenerfolge erwähnt wird
„Wir sind ja alles schlaue Bären, aber wir haben in der Hausse prächtig verdient, weil AL so ein unkonventioneller Vogel ist.“

Oder ich lasse den Autor sprechen – nur Zitate:

  • „Deshalb betrachte ich die Masse (an der Börse) auch ähnlich wie die Mutter ihr schwachsinniges Kind[.]“
  • „Ich vertraue nie der Masse, denn ich möche ja ihr Geld haben.“
  • „Deshalb ist die Masse mein FEIND, den ich äusserst argwöhnisch beobachte und permanent nur auf mögliche Schwächen durchleuchte.“
  • „MIT der Masse laufen, ja, aber nur äußerst kurz und ständig mit dem Augenmerk darauf, diese "Mitläufermasse" zu skalpieren.“

09.02.10 08:53
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6741 Postings, 6130 Tage MarlboromannHabe UBS CDO-Portfolio analysiert - Ergebnis

http://www.ubs.com/1/g/investors/...l_reporting2008/rtm2008/0002.html

http://www.ubs.com/1/ShowMedia/investors/...=174758&name=4Q09.pdf

Die UBS musste bei Monoliner CDO of RMBS im Wert von 7,345 Mrd rückabwickeln und selber tragen. Aktuell hat die Bank noch CDO im Werte von 14,1 Mrd bei Monolinern versichert die mit einem fairen Wert von 9,08 Mrd unterlegt sind. Damit gebe ich der Bank ein hold bis akkumilieren. Den Ausblick lege ich mit persönlich bei einer folgenden Verbesserung im Portfolio auf kaufen.

Verglichen wurden das Risikomanagement von dem Geschäftsbericht 2008 mit Q4 2009 von mir.  

09.02.10 11:57
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858 Postings, 6147 Tage B.HeliosSo die 200 Tage Linie im Dax 30

hat gehalten, auch wenn in der Bärenhöhle von Morgens bis Mitternacht Weltuntergang geschrieben wird!
Hier noch was aus der Realen Welt!!
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FinanzNachrichten.de, 09.02.2010 11:18:00
UPDATE: Deutscher Außenhandel stützt Wachstum im vierten Quartal

DJ UPDATE: Deutscher Außenhandel stützt Wachstum im vierten Quartal

(NEU: Zusammenfassung mit Reaktionen von Bankvolkswirten)


  Von Hans Bentzien und Katrin Härtel
  DOW JONES NEWSWIRES


FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Ausfuhren sind am Ende des Jahres 2009 erneut kräftig gewachsen, so dass für das vierte Quartal ein recht hoher Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu erwarten ist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, erhöhten sich die Exporte gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 3,0% auf 69,0 Mrd EUR und lagen damit erstmals seit Oktober 2008 wieder über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 3,4%). Volkswirte hatten dagegen überwiegend eine Exportrückgang erwartet hatte. Die Importe stiegen nach einem sehr starken Rückgang im Vormonat (minus 6,2%) um 4,5% auf 55,5 Mrd EUR.

http://www.finanznachrichten.de/ausdruck/2010-02/...n-quartal-015.htm
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