Lieber Fok, lieber Metro,
habe leider gerade erst Eure wohlgesonnenen Kommentare zu meinem Posting "Was wäre wenn..." im BT gelesen und musste ein bisschen darüber schmunzeln, dass Ihr Euch scheinbar ernsthaft Gedanken über meine Verfassung macht ;-)
Da ich morgen früh sehr früh raus muss, hier in Kürze:
Ich kann Euch beruhigen: Ich bin nach wie vor weder Bulle noch Bär. Und obwohl ich von meinem Naturell her ein ausgesprochen positiver und optimistischer Mensch bin, der auch noch aus dem größten Dilemma etwas Gutes herausziehen kann, so bin ich gleichermaßen auch - so wie ich meine - recht realistisch.
Mag sein, dass ich mich, seit ich mich für die Themen Wirtschaft/Finanzmärkte überhaupt erst interessiere, mich durchaus zu exzessiv damit beschäftigt habe und durchaus auch zu viele Infos aus diversen Medien wie Presse, TV auf mich einprasseln lasse, die ich gedanklich verarbeite.
Dass ich das eine oder andere Mal in diversen Postings "Worst Case Szenario" habe mit einfließen lassen, resultiert sicher daraus, dass ich sehr viel mit Anwälten zu tun habe. Und Anwälte kalkulieren bei jeglichen Streitigkeiten immer das "Worst Case Szenario" mit ein. Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Sind wir bereit, das Risiko zu tragen? Und wenn wir auch nichts dagegen machen können - wie können wir uns positionieren?
Dazu kommt vielleicht noch, dass ich ja eine kreative, phantasievolle Ader habe, die auch über das Übliche, das Fassbare, das Sichtbare hinaus zu denken wagt.
Alles, was nicht 100 %-ig sicher ist, ist m.M.n eben auch nicht komplett auszuschließen. Trotzdem sollte ich mir vielleicht zukünftig nicht allzu viele Gedanken über ungelegte Eier machen.
Keinesfalls aber finde ich mein Leben oder die gesamte jetzige Situation weltweit trostlos. Wie könnte ich? Ich bin Jahrgang 1963 - mir ist noch nie was Schlimmes passiert! Ich bin ausgesprochen dankbar und glücklich darüber...
Trotzdem habe ich auch keine Angst davor, wenn es nicht so "Friede, Freude, Eierkuchen" weiter geht. Die Generationen vor uns mussten mit so vielen schlimmen Dingen klarkommen - da können doch die meisten von uns nicht im Ansatz mitreden - so denke ich, dass, egal, ob überhaupt, und wenn, was uns noch passiert, wir - bzw. ich das auch meistern können.
Diese Erkenntnis hält mich aber eben nicht davon ab, weiterhin nachzudenken - auch wenn viele Gedanken mit Sicherheit komplett überflüssig zu sein scheinen.
Und wenn Ihr meine Postings so im Allgemeinen tatsächlich verfolgt haben solltet, so solltet Ihr doch u.a. wissen, dass ich mit meinem Depot nach wie vor "long" bin - ich habe mich weder von Bären noch von Bullen noch von Trendfolgern noch von Chartisten oder HS-Profis beeinflussen lassen - und bin damit seit längerer Zeit wohl auch eine Art "Antizyklikerin" ;-)
Ebenso sollte Euch dann Eurer Aufmerksamkeit auch nicht entgangen sein, dass ich keinesfalls ein "Worst Case..." sehen möchte - GANZ IM GEGENTEIL! - Ich hoffe inständig, dass dieses niemals eintreten wird.
Und Metro müsste eigentlich wissen, dass mich das "Auf - und ab" an der Börse gar nicht tangiert, da ich nur einen kleinen Teil meines "Ganzen" dort investiert habe -und diesen kleinen Teil im Kopf seit Einstieg schon komplett "abgeschrieben" habe... Somit kann ich kopfmäßig "gar nichts mehr verlieren". Jedoch steht mein Depot recht gut da.
Und auch, wenn es möglicherweise LEIDER NICHT zu 100 % auszuschließen ist, so darf ich Euch eines versichern:
Nur, weil ich es vielleicht in meinen Gedankengängen mal als mögliches Ereignis mit in Erwägung gezogen habe, so möchte ich keinesfalls Recht damit behalten oder gar Angst verbreiten. NEVER! Mir wäre es 1000 Mal lieber, dass am Ende "alles gut wird" und kein Mensch Schaden erleiden muss.
Danke aber für Eure Anteilnahme ;-) und auch für Eure guten Ratschläge :-)))
Euch allen alles Gute, Fröhliche Weihnachten und ein schönes, Neues Jahr Kosto |