Ich möchte mal die Hypothese aufstellen, dass der DAX die 6000 nicht vor 2.014 wieder erreichen wird. Antizyklische Investments haben also noch sehr viel Zeit. Value – Investment für die nächsten Jahre sind „verplembertes“ Geld. Als Gründe führe ich an: 1. was sind wirkliche Börsentreiber? U. a. - Wachstumsmärkte à la China oder Indien. Charakterstisch der absolute „Zug“ in der Wirtschaft zur Weltspitze gehören zu wollen, und das um jeden Preis. - Innovationen, die alle Bereiche einer Gesellschaft durchdringen wie seinerzeit die Eisenbahn oder das Internet. Der Zyklus solcher Erfindungen soll jedoch bei 40 – 70 Jahren liegen Nur von Jahr zu Jahr solide Gewinne und Umsatzzahlen abzuliefern, das beflügelt keine Börsenphantasien. 2. Für mich ist weniger die Krise selbst das Problem, sondern das Wie, wie die Krise angegangen wird. a) nämlich mit viel Staat und Geld. Der Staat bietet heute fast jedem seinen Schutzschirm an: Banken, Auto, Mittelständler, Krankenkassen. Dabei müsste jeder Politiker die Erfahrungen noch aus den 90-er Jahren kennen: Subventionen haben eine Tendenz sich auszubreiten. Sind sie einmal Programm, so ist es schwer sie wieder abzuschaffen und einmal initiiert, steigern die Begehrlichkeiten. Aber von einer am Subventionstropf / Rettungsschirm hängenden Wirtschaft ist nicht viel zu erwarten. Und wo der Staat sich einmischt, wird alles schwerfällig und bürokratisch. Deutschland wird das Gegenteil einer dynamischen Innovationskultur werden. Deutschland wird ins absolute Mittelmaß abrutschen. b) und das wird lange, sehr lange anhalten. Ich höre jetzt schon die Politiker von „Sparzwängen“ schreien. Ja, wir müssen auch an die Zukunft unserer Enkel denken, dürfen diesen nicht den ganzen Schuldenberg aus den staatswirtschaftlichen Rettungsprogrammen zurücklassen. Ergo: es wird kein Geld für Bildung und Forschung und andere Innovationen zur Verfügung stehen. Das eigentliche Problem dieser Krise ist somit insbesondere darin zu sehen, dass wir uns mit den derzeitigen Lösungen unsere eigene Zukunftsfähigkeit verbauen. 3. Der Staat soll sich aus der Krise raushalten. Der Staat kann alles nur schlechter. Einlagen sichern, die Wirtschaft mit Geld versorgen, mit sozialen Stützungsmaßnahmen flankieren – wesentlich mehr sollte nicht sein. Derzeit ist es doch z. B. so, dass kein privater Investor bereit ist, der Commerzbank noch Eigenkapital zu geben. Warum tut es der Staat? Warum gibt es keine eigenständigen Lösungsansätze aus der Kreativabteilung dieser Bank, um das Vertrauen der privaten Investoren wieder zu gewinnen? Klar, wenn mir 10 Mrd. vom Staat aufgezwungen werden (ansonsten Gefahr, dass man – wie die Deutsche Bank - an den Pranger gestellt wird), dann brauche ich gar keine Kreativabteilung mehr. |