DAX-Chartanalyse DAX: Die Zeichen stehen noch auf Erholung Franz-Georg Wenner und Andreas Büchler - bekannt aus Börse Online, n-tv und DAF arbeiten mit weltweit einzigartigen Methoden aus der Mathematik und Statistik. Mit System zu wissenschaftlich bewiesenem Erfolg in der Geldanlage.
Index-Radar Der Deutsche Aktienindex hat nach dem beinahe schon crash-artigen Ausverkauf der vergangenen Woche einen Boden gebildet. Ob diese Stabilisierung von Dauer ist, wir das Ausmaß der nun laufenden Erholungsbewegung zeigen. Je weiter sie nach oben führt, desto unwahrscheinlicher werden frische Tiefstände im Anschluss daran. Auf dem aktuellen Kursniveau wird es nun wieder spannend: Kann der Index die 8900er-Marke überwinden, gäbe das der Aufwärtsbewegung frischen Schwung. Index-Radar Chart Der DAX hat die erste entscheidende Preiszone seit Beginn der Erholung vor knapp einer Woche erreicht: Das Zielgebiet bei rund 8880/8900 Zählern war seit dem 10. Oktober wiederholt auffällig oft Anlass für Verkäufe, woraus sich ein kurzfristiger Widerstand im Intradaychart auf Ein-Stunden-Basis gebildet hat. Wer länger zurück schaut, erkennt im Tageschart, dass diese Zone schon seit Ende des vergangenen Jahres von Bedeutung war. Index-Radar Chart Damals kauften mittelfristig denkende Investoren regelmäßig zu diesen Kursen. Der Durchbruch unter die einstige Unterstützung verleitet nun viele Anleger dazu, schnell wieder zu verkaufen, wenn sich der Index dem - aus ihrer Sicht - ehemaligen Einstiegsniveau noch einmal von unten nähert. So kommen sie ohne Verluste aus den alten Long-Positionen raus. Diese Denkweise erklärt, warum sich ehemalige charttechnische Unterstützungen häufig in Widerstände verwandeln, nachdem sie nach Süden durchbrochen wurden. Nur wenn die Nachfrage durch die restlichen Marktteilnehmer größer ist, als der Verkaufsdruck durch diese Anlegergruppe, wird es zu einer weiteren Aufwärtsbewegung kommen.
Die Chancen dafür stehen gut, vorbörslich wird der DAX bereits über dieser Zone gehandelt. Erst jenseits der 9100er-Marke ist wieder mit einer stärkeren Verkaufswelle zu rechnen, dort notiert der Markt dann wieder auf dem Durchschnittskurs des zurückliegenden Handelsmonats (21-Tage-Linie). Das ist oft Anlass für kurzfristig agierende Marktteilnehmer, Gewinne mitzunehmen. Hier sollten Anleger erste Profite aus spekulativen Long-Positionen der vergangenen Tage realisieren und abwarten, ob es nach einer Atempause weiter aufwärts geht. Je mehr sich der DAX von dieser Zone abhebt, desto wahrscheinlicher wird eine dauerhafte Bodenbildung. Doch dafür sind die Chancen aus heutiger Sicht noch nicht hoch genug. |