Ja, noch ist der Kurs erbärmlich tief. Bei meinen Einstiegskursen werde ich noch lange nicht jubeln. Dennoch ist der Kursanstieg nach den mauen Quartalszahlen erstaunlich.
Und was die Verschuldung angeht, also die ist, wie schon oft diskutiert und auch aufgezeigt, derzeit kein großes Problem für Bayer. Es gab auch schon Phasen, in denen der Verschuldungsgrad von Bayer höher war - und das bei weniger Umsatz und weniger Gewinn. Wenn die den Rechtsstreit bezüglich Glyphosat endlich beilegen können und es irgendwo bei 12 Mrd. Euro bleibt, dann kann Bayer als einer der wenigen Deutschen Konzerne, das problemlos schultern. Die haben doch klar gesagt, wie man das Thema angehen will - Verkauf von Sparten, die nicht in's Gesamtkonzept passen sowie die Restrukturierungsprogramme, von denen eins bereits fast abgeschlossen ist. Und wie man auch dieses Jahr gesehen hat, hat Bayer noch genug finanziellen Spielraum, um auch man so eben 2.3 Mrd. Euro in eine Übernahme zu investieren. Und das wird auch so bleiben.
Und wieso sollten Bayer derbe Jahre drohen? Corona hat allem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber die Einbußen bei Bayer sind doch recht überschaubar. Selbst SAP musste wegen Corona die Prognosen anpassen. Bayer wird die nächsten Jahre weiter ordentliche Gewinne einfahren. Man wird nicht groß wachsen, aber meiner Meinung nach auch nicht groß schrumpfen. Also abwarten. In den aktuellen Kursen sind schon viele negative Dinge eingepreist. |