Nobody, ein paar Gedanken zu Deinem Postings. Vorab: genau so ein Szenario habe ich hier schon einige Male als Risiko für TUI skizziert, hoffen wir mal, dass das nicht eintreten wird.
Zu den anderen Punkten:
25,1% für 1 Mrd. entspricht der aktuellen Marktkapitalisierung, oder? Sogar ohne Abschlag zum Marktkurs wie es sonst bei einer KE der Fall gewesen wäre, da kann sich mE keiner beschweren.
9% Garantiedividende auf die stille Beteiligung ist genau das, was auch die Commerzbank damals in 2011 gezahlt hat. Damit tritt der Bund auch einen Rang zurück und wäre im Falle einer Inso komplett gekniffen. Ob 9% zu viel sind für ein Unternehmen, das sonst wohl insolvent gehen würde, vermag ich nicht einzuschätzen.
Ob das Vorgehen des Staates nun kopflos ist oder (hundert)tausenden Menschen das Leben gerettet hat wurde schon millionenfach diskutiert, das ist nichts für dieses Forum. Und selbst wenn der Bund anders reagiert hätte, dann wären die Lufthansa Maschinen nicht gestartet, weil die empfangenden Länder sich geweigert haben.
Ich glaube man muss verstehen, dass hier einfach Zielkonflikte herrschen. Wir Aktionäre wollen unser Lufthansa-/TUI-Investment gerettet sehen. Dem Staat hingegen geht es um die Sicherstellung einer eigenen Fluglinie, den zigtausenden Arbeitsplätzen, keiner Abhängigkeit aus dem Ausland, etc. – aber die Aktionäre sind definitiv nicht deren Hauptfokus.
Und mal ganz offen gesprochen: so leid es mir tut als (TUI-)Aktionär, als Steuerzahler kann ich diese Herangehensweise nachvollziehen. Das hat für mich nichts mit Heuschrecke, Kapitalist, Verklagen zu tun. Und wenn es diese Hilfen nicht gäbe, dann würden unsere Investments ggf komplett wertlos bei einer Insolvenz. TUI zB könnte ja auch versuchen, am Kapitalmarkt/bei Mordashow eine KE durchzuziehen. |