würde ich die heutige Entwicklung am Aktienmarkt bezeichnen. Das Ereignis der Woche wird ja in GB am Donnerstag bestimmt und bisher ließen die Umfragewerte den Vorsichtigen die Oberhand, jedoch hat sich nach den letzten Ereignissen in England der Brexit etwas zurückgezogen. Wahrscheinlich aber nur kurz! Positiv könnte man auch sehen, dass die S&P Herabstufung nicht wirklich von Bedeutung ist. RWE hat das bereits weggesteckt. Und vielleicht noch ein Wort zur Strompreisentwicklung. Es korreliert der Strompreis mit den Rohstoffen nur sehr bedingt, denn nicht alle Rohstoffe liefern Beiträge. Öl hat etwas angezogen, aber der Iran dürfte durch seine zusätzlichen Förderungen hier bald wieder den Deckel darüber legen. Ein etwas höherer Strompreis lässt sich dadurch auch auf der Leipziger EEX erzielen. Aber dieser Beitrag ist zu gering um die Energieversorger mit konventioneller Stromerzeugung davon profitieren zu lassen. Denn die Situation ist ja so, dass der Anteil an EE für die Stromgewinnung ja tatsächlich immer größer wird. Auch wird der Anstieg vor allem durch die vielen zusätzlichen Leistungen der Windenergie weiterhin zunehmen. Das geht jedoch auf Kosten der Versorger, denn ihre Anteile am Stromverkauf werden dadurch geringer und damit auch teurer in der Herstellung. Die fossilen Kraftwerke werden ja meist im StandBy Betrieb mitgefahren. Und wenn dann Sonne und Wind mal aussetzen, müssen diese Produzenten per Gesetz liefern. Ein etwas anziehender Strompreis wird durch die Rückgänge der Auslastung (zusätzlich noch verstärkt durch die stagnierenden bis rückläufigen verbrauchten Strommengen in Deutschland) der konventionellen Versorgerkraftwerke schnell egalisiert. Obwohl die erzeugte Strommenge im letzten Jahr (647 TWh) einen neuen Rekord aufstellte, konnte man daran nicht so richtig verdienen. Wenn man sich vorstellt dass im Jahre 2015 60,9 TWh Strom exportiert wurden, also fast 10 % der Erzeugung, in erster Linie durch den hohen Anstieg an Windenergie, und die dafür verschenkten Fördergelder berücksichtigt, weiß man dass in diesem Wirtschaftssektor Produktion, Verbrauch und Wirtschaftlichkeit völlig im Argen liegen.
Und trotzdem, der neue Weg von Eon genauso wie RWE führt über den Ausbau der EE in den eigenen Reihen. Hier wird sehr viel in Richtung Offshore Windenergie gedacht. Das erwartet sich auch der Markt. Jedoch werden die Gewinne nicht so schnell aus dem Boden schießen, wie so manch „Blauäugiger“ sich bereits wünscht! Es ist ganz wichtig, die begleitenden Rahmenbedingungen von Seiten des Gesetzgebers wieder der Marktwirtschaft anzupassen!
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