Na ja, jetzt hat auch S&P RWE nochmals zurückgestuft und dürfte unmittelbar den Kurs nicht behilflich sein. Aber das ist für den Seitwärtsgang nur ein Argument, Absturz kann so etwas nicht wirklich auslösen. Jeder der den letzten GB von RWE etwas durchgeblättert hat, konnte ja sehen, dass nicht alle Zahlungen aus dem CashFlow bewerkstelligt werden konnten. Es musste zusätzlich das Kreditvolumen wieder erhöht werden. Bei E.on sieht es diesbezüglich etwas besser aus. Hier gab es immerhin noch einen positiven CashFlow. Die enormen Sonderabschreibungen (die ja die kolportierten hohen Verluste bestimmtem), haben darauf ja keinen Einfluss. Auch der Rückgang der Nettoverschuldung ist ein Stern am Himmel. In Summe ist es ausgehend vom jetzigen Kurs sicher wahrscheinlicher, dass es wieder Anstiege geben wird. Nicht umsonst hat man eine Dividende ausgeschüttet, wenn man im Unternehmen sich nicht sicher wäre, das in Zukunft es wieder besser laufen wird.
Diese Gesamt-Entwicklung war aber auch jedem klar, wenn die Preise für die Energielieferung von der EEX bestimmt werden und die von den Versorgern existierenden Kraftwerksleistungen außerhalb der Marktbedingungen und auch größtenteils vor der Liberalisierung des Strommarktes entstanden sind, dass es dann ein bisschen kompliziert werden muss. Hinzu hat man ja den Eindruck, dass die Regierung mittlerweile den Überblick verloren hat. Momentan funktioniert weder der Wettbewerb noch die Aussicht auf eine zukünftige Versorgungssicherheit. Das es immer noch so gut läuft, ist der Vergangenheit zu verdanken. In dieser Zeit wurde zwar viel genörgelt über die „Alleinherrschaft“ der großen Vier, jedoch wurden damals bereits ausreichende Kapazitäten auch für die jetzige Zeit geschaffen. Und wer damals den hohen Strompreis kritisierte, den würde ich gerne fragen, wie im der jetzige noch sehr viel höhere gefällt, der zudem noch hauptsächlich die Taschen der EE-Betreiber und des Staates füllt? |