Wer sitzt im Karstadt-Gläubigerausschuss?
Essen (dpa) - In den Händen der elf Mitglieder des Karstadt- Gläubigerausschusses liegt das Schicksal der insolventen Warenhauskette. Das Gremium trifft stellvertretend für die Gläubiger wichtige Entscheidungen im Insolvenzverfahren. Mit dem Votum für einen Investor kann der Gläubigerausschuss die Weichen für ein Überleben der Warenhauskette stellen.
In dem Gremium sitzen Vertreter der wichtigsten Karstadt- Gläubigergruppen. Dazu gehören neben Beschäftigten, Lieferanten und Vermietern auch Vertreter der Arbeitsagentur sowie der Finanzbehörden, Banken, Kredit-Versicherer, des Pensions- Sicherungsvereins (PSV) und des für die Betriebsrenten zuständigen KarstadtQuelle-Mitarbeitertrusts.
Bislang sind die Entscheidungen in dem Gläubigerausschuss immer einstimmig gefallen. Notwendig ist aber nur eine einfache Mehrheit von sechs der elf Stimmen.
Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat in der Vergangenheit die Gläubiger auf ihr Interesse hingewiesen, Karstadt zu erhalten: Beschäftigte könnten ihre Jobs behalten, Lieferanten ihre Kunden, Vermieter ihre Mieter und der PSV müsste nicht für die Zahlung von Betriebsrenten einspringen. Alle Gläubiger könnten sich über etwas mehr Geld freuen: Statt einer Quote von einem Prozent der Forderungen bei einer Zerschlagung der Kette sieht der Insolvenzplan bei einem Erhalt von Karstadt eine Quote von drei Prozent vor. |
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