Ich denke das Forum lebt von konträren Ansichten und daher freue ich mich über deinen Beitrag. Jeder Leser kann sich dann, die für ihn schlüssigen Argumente zusammensuchen. Und ja ulm ich bin immer an Details interessiert, denn da liegt der Teufel begraben. Mich kann man damit nicht erschlagen wie den ein oder anderen. Nun komme ich zu meinen Details: Die Managementqualität sprich Fehler im großen Stil, die ja hier im Raum stehen, kann man nicht anhand von Momentaufnahmen bewerten. Sonst müssten wir hier einen Chart der Managementqualität an Marktpreisen orientiert reinstellen und permanent aktualisieren. "Die wesentlichsten Annahmen und Schätzungen beziehen sich auf die Bewertung des Vorratsvermögens, die Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern, die ertragswirksame Auflösung von erhaltenen Anzahlungen, die Werthaltigkeitstests für das Anlagevermögen sowie die Bilanzierung und Be wertung von Rückstellungen insbesondere potenzieller Drohverlustrückstellungen und Gewährleistungen. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand fußen. Diese Zustände und die Annahmen über die künftigen Entwicklungen können jedoch aufgrund von Marktbewegungen und Marktverhältnissen, die außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen, eine Änderung erfahren. Solche Änderungen finden erst mit ihrem Auftreten einen Niederschlag in den Annahmen" (S.146 Gb). Wir sind alle hier um über kurz oder lang Geld mit der Aktie zu verdienen. Also werde ich mich darauf beschränken. Wann verdient man Geld ? Nicht wenn man dahin läuft wo der Ball ist, sondern wo er sein wird ! Wo wird er sein im Polybereich? Also grundsätzlich Polysilizium sind Kosten für Sw und je niedriger die Preise desto besser. Sw bezogen ca. 20% aus dem Spotmarkt. Diese dienen als Puffer für die Übermengen nach Kapazitätskürzungen. Branchenanalyst Max Deml dazu :" Der Siliziumpreis schwankt um ein Vielfaches, oft sogar von Monat zu Monat. „Das macht es extrem schwer, einzuschätzen, ob man sich mit langfristigen Verträgen an einen Lieferanten binden soll oder nicht.“ Dazu komme, dass Lieferanten Verträge gern brechen: Selbst wenn sie Herstellern per Langfristvertrag Silizium zum Dauerniedrigpreis versprochen haben, behaupten sie jetzt einfach, sie hätten nichts mehr auf Lager - und verkaufen stattdessen an neue Kunden zum höheren Preis. So müssen sich selbst Firmen mit Langfristvertrag den Rohstoff woanders teurer besorgen. Deshalb schließen viele mehrere Verträge ab und sichern sich so mehr Silizium, als sie brauchen. Das kann auch zum Verhängnis werden. Im Vorteil sind diejenigen Firmen, die den gesamten Herstellungsprozess vom Rohstoff bis zum Anlagenbau in der Hand haben, wie Solarworld. Und die viel Eigenkapital besitzen, um neue Solarparks auch ohne Banken zu finanzieren".(2009) Soviel zu Managementfehler Polysilizium Sinkende Spotmarktpreise könnten Lieferpreise drücken GTM Research:"Der Hauptgrund, warum sich das 2011 nicht auf die Solarmodul-Preise ausgewirkt hat, besteht laut GTM Research darin, dass 80 % des Polysiliziums über Langzeitverträge verkauft wird. Daher machten sich kurzfristige Preisschocks nicht direkt bemerkbar" sehr guter historischer Beitrag zum Polysilizium hier http://www.neueenergie.net/fileadmin/ne/...okumente/Titel_Teil_II.pdf Sw zu den Spotmarktpreisen:"Als im 2. Halbjahr die Spotmarktpreise für Silizium deutlich zurückgingen, haben wir mit unseren Lieferanten intensiv diskutiert und verhandelt, um bessere Vereinbarungen zu treffen, in welche die gegenwärtige Marktsituation einbezogen wird und die zugleich auf den Prinzipien einer verlässlichen Partnerschaft beruhen. Langfristige Lieferantenbeziehungen bleiben zentraler Bestandteil unserer Einkaufsstrategie, denn sie verschaffen uns einen konstanten Zugang zu wichtigen Materialien bei wettbewerbsfä higen Preisen und sichern uns weiterhin Verlässlichkeit und Schnelligkeit bei Neuentwicklungen. Gleichzeitig setzen wir auf verschiedene Lieferanten, um Abhängigkeiten zu vermeiden und neue Technologien zu erkennen. Die Versorgung unserer Werke mit Rohstoffen und anderen Verbrauchsmaterialien war 2011 durchgängig sichergestellt. Zudem konnten wir die Preise für Verbrauchsmaterialien senken".(S. 42 GB ) Fazit: kurzfristig herrscht sicher noch mehr Angebot an Silizium als gebraucht wird. Perspektivisch spätestens 2014 wird sich das ändern. Q4 hatte wegen der geringen Auslastung von nur knapp 50% eine negative Ebit-Marge von 20%. 2012 soll die Auslastung bei Wafern 70%, bei Zellen und Modulen 90% betragen. Im Wafergeschäft hat Sw schon längst entgegengesteuert. Dazu bald mehr von mir. LDK steht vor der Pleite. Haben auch die Zahlen verschoben und Sunways halbiert sich in den letzten Tagen. Weiß jemand mehr? auf gute Geschäfte |