Wo sich alle einig sind, egal ob Basher, Pusher, Investierte, Nichtinvestierte, Anleger oder Presse und selbst WDI selbst: das Vertrauen ist erstmal weg bzw. auf kleine Flamme reduziert. Vertrauen geht schnell verloren und braucht viele Massnahmen, Beweise und Zeit, um wieder aufgebaut zu werden. Dabei geht es nicht allein um Kleinanleger, sondern um die großen Investoren (die selbst wenn sie von WDI als Geschäftsmodell überzeugt sein sollten, durchaus Probleme haben könnten in der gegenwärtigen Situation so einfach zu investieren. Ich denke es gibt zwar Handlungsspielraum, aber auch Regeln, welche Risikoparameter nicht überschritten werden dürfen.) Was aber auch erstaunlich - und für mich als Investierte positiv ist - , dass das Geschäftsmodell an sich nicht in der Schusslinie steht: Wachstum läuft, neue Kooperationspartner läuft, Bedeutung bargeldloses Bezahlen wächst, relativ Coronasicher läuft, Zukunft = Digitalisierung läuft, international aufgestellt und wachsend läuft....
Wie gewinnt man Vertrauen zurück: "Tue Gutes und rede darüber!" Ich würde zu Kästner noch ergänzen: in der richtigen Art und Weise, zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Adressaten ! Was macht also WDI schon (in Ansätzen) besser: - Erweiterung Vorstand und AR um notwendige Kompetenzen: Richtung stimmt, dauert aber noch bis sich das in Entscheidungen und Handeln umsetzt. - Interne Prozesse insbes. Compliance verbessern: schon vor Veröffentlichung KPMG angelaufen, Richtung stimmt, aber Beweis steht noch aus was das bedeutet. - Verbesserte Kommunikation: Transparenzseite war ein Anfang, ist aber noch sehr ausbaufähig! Krisenkommunikation ist das noch nicht. Ich denke mittlerweile kann auch innerhalb von WDI keiner mehr verleugnen, das alleine gute Geschäftszahlen nicht ausreichen, um die Investorenseelen zu beruhigen. Da erwarte (im Sinne von Fordern) ich noch mehr. Auch, dass mehr darauf geachtet wird, wie eine positive Botschaft von feindlich Gesinnten andersartig verwendet werden kann. - Bessere Kommunikation zum KPMG Bericht: Hier fehlt es vielen am Verständnis, was ein forensischer Bericht kann oder auch nicht kann und bedeutet.(Habe ich auch erst durch die vielen Forenbeiträge gelernt!) Man hatte sich sicherlich erhofft, mit der Veröffentlichung des kompletten Berichtes im Sinne von völliger Transparenz Verbauen zu schaffen. Das das aus diversen Gründen ins Gegenteil umgeschlagen ist, sollte ihnen ein Lehre sein. Wolfgang Bergland hat in einem Tweet vor ein paar Tagen angedeutet, dass ein besserer finaler KPMG Bericht käme. Hoffentlich wird der dann mit der richtigen Begleitmusik veröffentlicht. - Uneingeschränktes Testat on EY, Termin 4.6 steht bei vielen als das Datum im Kalender nach dem sie entscheiden wollen (oder können - Sicherheitsvorgaben Fonds?), ob sie investieren wollen. - Es gibt sicherlich noch mehr. Vor allem braucht es einen Masterplan, den WDI auch verkündet. Nicht nur so peu a peu Einzelmaßnahmen. Würde sicherlich nicht nur mich beruhigen.
Bis dahin freue ich mich über jede gute Geschäftsnachricht. Ich befürchte allerdings noch ein paar Attacken der LV bis zum 4.6. Ein paar der Hedgefonds sind erst ab dem 28/29.4 eingestiegen, dh mit nicht so hohen Kursen. Die brauch(t)en die unter 80, um einen risikoausgleichenden Profit machen zu können. Es wird sehr davon abhängen, was sich vor 4.6 und dem nächsten Verfallstag 19.6 abspielt.
|