Mal angenommen, im Vorstand von Aixtron sitzen keine Anfänger, sondern ein paar Herren, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten wissen, was sie da tun. Aufgrund interner Analysen wird klar, dass die Gesellschaft einen erhöhten Finanzbedarf hat. Bei der Art der Finanzierung entscheidet man sich für eine Eigenkapitalerhöhung und gegen eine Fremdfinanzierung über Kredite. Dabei hat Aixtron flüssige Finanzmittel in Höhe von über 200Mio Euro, keine Bankschulden, entscheidet sich aber jetzt für eine Kapitalerhöhung, das Ganze zu einem Preis von unter 10€. Jetzt sind es also ca. 300Mio flüssige Finanzmittel.
Man kann wohl davon ausgehen, dass kein akuter Finanzbedarf vorliegt, sondern eine langfristige Verwendung der Mittel geplant ist. Daher hat man sich gegen eine Kreditfinanzierung mit zurzeit sehr günstigen Zinsen entschieden. Man erwartet offensichtlich mittelfristig keine signifikanten Geldzuflüsse aus dem operativen Geschäft, die eine Erhöhung der flüssigen Finanzmittel zur Folge haben würde. Der Aktienkurs bei um die 10€ erscheint dem Unternehmen mittelfristig attraktiv genug, um neue Aktien auszugeben.
Heißt doch, dass die Erwartungen für 2014 und 2015 eher mau sind. Entweder weil das Geschäft immer noch nicht anzieht oder weil die Margen noch stärker unter Druck kommen oder weil es Probleme mit der neuen Maschinengeneration gibt und man erwartet, dass Veeco mit neuen Produkten eher am Markt sein wird. Also die Kapitalerhöhung, bevor das ans Tageslicht kommt. Dazu passen die dürftigen Aussagen des Vorstands, nach dem Motto 'bloß nichts Falsches sagen'. Hier ist wohl eher interessant, was alles nicht gesagt wird, als was veröffentlicht wird.
@rainervalerie Yep. Da braut sich was zusammen. Hab auch ein schlechtes Gefühl.
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