Betrachtet man heute den Intradaychart der Ölsorten BRENT und WTI, so fällt einem etwas ungeheuer kräftiges auf. Es ist das Reversal der nordamerikanischen Sorte, das bis an den Ausgangspunkt bei 91 Dollar zurückführte. Dagegen blieb das europäische Öl deutlich im fallenden Bereich.
Das bedeutet nichts anderes, als dass ab sofort die Amis vermehrt nach Europa verkaufen, da ihre Erlöse bei Kursen von unter 90 nicht mehr so hoch sind. Da ist die Marge in der BRENT Sorte bei 98 lukrativer. Mittelfristig werden sich damit die Kurse für beide Sorten mehr und mehr angleichen. Andererseits ist das auch ein klareas Ziechen, dass nicht gedrosselt, sondern weiter verkauft wird. Das werden wir sehr bald an den Benzinpreisen in Deutschland merken. Solange das Öl über 100 Dollar kostete, war kaum ein Preis von unter 1,50 für den Liter zu sehen. Jetzt aber öffnen sich neue Spielräume zumal die Lager auch ziemlich voll sind.
Bei diesem Preisverfall darf man natürlich nicht vergessen, dass der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt ist und auch in den Keller geht. Das trifft vor allem Herrn Putin, der auf die Einnahmen dringend angewiesen ist. Das ist quasi schon ein kleines Embargo ohne Sanktionen. Und noch ist Brasilien nicht am fördern. Das dritte Quartal beginnt für die europäische Wirtschaft den kommenden Aufschwung vorzubereiten, der aus den gestiegenen Spielräumen der gesunkenen Produktions-und Vertriebskosten entsteht. Ich erwarte, dass sich dieser Trend auch ins nächste Jahr hineinziehen wird und dann auch noch die Urlaubsreisen erreichen wird, die entsprechend günstiger werden.
Schönen Feierabend
Der Chartlord |