Ich warne dringend davor fundamental gute Zahlen als neue Kursfantasie auszugeben. Für mich sind die Geschäftstätigkeiten viel nachhaltiger erreicht worden als für die kurz-und mittelfristigen Marktteilnehmer. Das Resultat ist der Kurs der Post, der sich in einer höchst seltenen Ausnahmesituation befindet. Eigentlich müsste er steil bergab rauschen in Richtung 23,58, aber das tut er nicht.
Warum ?
Es ist etwas eingetreten, was einem echten Kapitalanleger in Aktien das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Der derzeitige Kurs hat einerseits gar keine Fantasie mehr, liegt aber andererseits unterhalb der fundamentalen Bewertung der Post, weil diese die Kurse schon vor Monaten erwartet und erreicht hatte. Damit ist die Vorgabe innerhalb der Strategie 2020 schon längst erfüllt und beginnt die nächsten Vorgaben abzuarbeiten. Das jedoch ist in der Betrachtung derjenigen Anleger, die nicht langfristig aufgestellt sind zu wenig. Sie wollen kurzfristige Steigerungen sehen, die unbeeinträchtigt sind, weil sie nicht die Zeit haben die Rücknahme der Beeinträchtigung abzuwarten.
Die Folge ist die von mir beschriebene Kursdelle, die nicht den Ausbruch nach unten bestätigt sondern die den verzögerten Anstieg vorbereitet. Man darf nicht übersehen, dass die letzten Zahlen trotz der Währungseinflüsse die Ziele erreicht haben und die Ausgangslage für die weiteren Anstiege sein werden. Rein schematisch kauft man also bei 26,08 den Kurs der Steigerung auf 29 bis 30, deren Fantasie aber erst später einsetzen wird. Die Geschäftstätigkeit für 29 bis 30 ist jedoch schon erreicht und teilweise sogar überboten worden.
Ich muss allerdings davor warnen, dass die Beeinträchtigung mit den nächsten Zahlen noch nicht aufgehoben werden wird. Der Euro ist im Durchschnitt des zweiten Quartals erst im Juni etwas gesunken, was für eine Verminderung nur sehr wenig ausreichen wird, wenn der Vorstand wieder zum üngünstigen Kurs die Devisen tauscht. Daher wird es zumindest noch eine Verzögerung in das dritte Quartal geben. Aber solange die Geschäftstätigkeit weiter so wächst, werden die Kurse langsam nachziehen anstelle den Zahlen vorausgehen. Das heisst für die langfristigen Anleger risikoloses Nachkaufen zu günstigen Kursen in eine bereits erreichte Geschäftsprognose.
Vergessen wir nicht, dass das Kursziel mit Fantasie für das Ende von 2013 bei 27,00 lag. Das bedeutet, dass wir derzeit noch darunter liegen aber alles schon erreicht wurde.
Alles Gute
Der Chartlord |