"Hauptsache jeder weiss, was er eigentlich macht und ändert nicht jeden Tag seine Strategie."
Seine Strategie jederzeit anpassen zu können und nicht verbohrt einer festen Weisheit nachzueifern ist meines Erachtens das A und O zum Erfolg. Also ja man sollte wissen was man tut und nein eine Strategie anpassen, wenn nötig auch mehrfach, ist unumgänglich wenn man auf Dauer überdurchschnittlich erfolgreich sein möchte.
Und bei den Wikifolios darf man eines nicht vergessen. Wikifolios arbeiten mit Kundengeldern, hier liegt eine große Herausforderung darin die Gelder zu schützen. Sicherheit vor Risiko ist dort die Devise. Schaut man in die Wikifolios findet man die Dickschiffe und die werden halt nicht überproportional steigen. Aus einer MK von 4 Mio. werden auch sehr schnell mal 40 Mio., hingegen werden aus 4 Milliarden niemals 40 Milliarden. Das muss man einfach wissen wenn man sich die Langweiler ins Depot legt. Bei den Dickschiffen genießt man die Sicherheit fester Renditen und möglicherweise gibt es eine Dividende oben drauf, ein 10 Bagger ist hier meines Erachtens aber völlig ausgeschlossen. Wahrscheinlich ist sogar eine mittelfristige Verdopplung schon sehr unwahrscheinlich.
Überdurchschnittliche Renditen erzielt man nicht mit einer Barrick oder First Majestic, sowas geht mit mit ein wenig Glück und einem guten Riecher bei Explorern wenn die Ressource noch NICHT auf dem Tisch liegt. Sobald die große Ressource fest in den Büchern steht ist der Zug quasi abgefahren, die Bewertung meist schon jenseits von gut und böse und einen Multibagger kann man knicken. Die Phase des Minenbaus ist nochmal spannend, aber bei weitem nicht so sehr wie ein Volltreffer mit dem Bohrgerät. Auf der anderen Seite steht natürlich auch das Risiko, denn geht das Loch ins leere ist die 10 Baggerphantasie auch schnell mal im nichts verschwunden und es geht mit 10 facher Geschwindigkeit nach unten. Das hat man bei den Dickschiffen erst mal nicht zu befürchten. Selbst ein Steuerstreit, wie bei First Majestic, oder auch der Verlust der Minenlizenz, wie bei Barrick, sind meist nur von kurzer Natur, kann man alles aussitzen. Ein Loch im nichts wird auch morgen keine Ressource zeigen und es ist immer ungewiss ob das nächste Loch die lang erwartete Ressource hervorbringt.
Man muss sich einfach über sein Anlageverhalten und auch die Schmerzbereitschaft im klaren sein. Wenn man mit dem Totalverlust nicht umgehen kann darf man nicht mit Optionsscheinen handeln und wenn einem der Werterhalt besonders wichtig ist fallen auch die Explorer aus der Investitionsliste.
Es gibt auch keine beste Investitionsstrategie und auch der Vergleich der Renditen ist eigentlich völliger quatsch. Um das beurteilen zu können braucht es schon ein paar mehr Größen wie z.B. das Risiko das zum Erfolg/Misserfolg geführt hat. Auch das zur Verfügung stehende Kapital ist nicht ganz unerheblich, denn mit dem Sparstrumpf stehen viele Möglichkeiten (IPO, PP, und andere) gar nicht erst zur Verfügung.
Am besten wir lassen die Vergleiche, die sind unsinnig, völlig untauglich und bringen auch keinen Mehrwert. Das gleiche würde ich bei der Auflistung der Depotinhalte inzwischen behaupten wollen. Ohne EK, Haltedauer und Kaufargument ist das zwar netter Zeitvertreib, aber ohne jeden Mehrwert. Was gestern noch kaufenswert war muss morgen keineswegs mehr günstig sein. Da würde ich mir vielmehr wünsch dass auch die Verkäufe genannt werden, denn es ist schon auffällig dass hier lediglich die tollen Steuerungen und die Käufe, aber nicht die Verkäufe benannt werden. Es soll aber auch Mitleser geben die ohne diese Infos den Performanceerfolg herauslesen können. :o)
Nur meine Meinung natürlich. |