Die meisten Anleiheemissionen sind s.g. pari-Emissionen, d.h. die Ausgabe erfolgt zum Nominalpreis von 100%. In Fällen wo bei erstklassigen Bonitäten eine Überzeichnung stattgefunden hat, entscheidet der Emittent oft das Ausgabevolumen zu erhöhen und bietet die Anleihe dann vielleicht zu 100,5 - 101% an. Deutlich höhere Anleihekurse entstehen aber nur durch Angebot und Nachfrage, also durch die normalen Markmechanismen. Gab Daimler z.B in 2008 eine 10jährige Anleihe zu 4,5% aus, wo der EZB ZIns bei 4% lag, war das damals eine faire Verzinsung und relativ hoch (fahlgeschlagenen Crysler Übernahme, Lehman Krise, Verfall der Autowerte etc.), weil Investoren das Risiko bezahlt sehen wollten. Fünf Jahre später, der EZB Zins ist nur noch bei 1,5% und Daimler zeigt super Zahlen, sagen sich Investoren mir reichen auch 2% auf die Anleihe und die höhere Nachfrage treibt den Anleihekurs auf 102%, so dass Anleger nur noch eine Rendite von 2% haben. Bei Nordex ist die voraussichtliche Spanne von 6 - 6,5% definitiv ein Zeichen von zurückgehendem Investorenvertrauen. Die Anleihe ist auf Ramschniveau bewertet und auch ein Zins in dieser Spanne bei einem 0% Zinsumfeld bezeugt Ramschniveau! Man sollte schon die immer näher kommenden Einschläge richtig bewerten können (GE Zahlen, hoher Anleihezins). Auch die Dauer der bookbuildingphase mit einer ein wöchigen Roadshow sollte einem zu Denken geben. Es gibt Anleiheemissionen die gehen bei höherem Volumen in wenigen Stunden über die Bühne.... |