Weiter Warten sei keine Option, sagt Jack Constantine, Lushs Chief Digital Officer, dem SPIEGEL: »Irgendwann ist das Fass einfach voll.«
In Großbritannien gab es bereits einen ähnlichen Vorstoß Lush kritisiert die sozialen Medien nicht zum ersten Mal. Schon 2019 hatte das Unternehmen in Großbritannien Accounts unter anderem bei Facebook und Instagram eingefroren. Damals hieß es, man sei müde davon, »mit Algorithmen zu kämpfen« und wolle kein Geld dafür zahlen, in Newsfeeds aufzutauchen.
Beim jetzigen Schritt wirkt die Begründung diffuser. Statt um sich selbst und seine Reichweite sorgt sich das Unternehmen nun angeblich um die psychische Gesundheit seiner Fans in den Netzwerken, die es mit solchen Postings umwirbt: »Ja es ist wahr, ein paar sehr luxuriöse Badebomben sind auf dem Weg zu uns, darunter nicht nur Neuheiten sei gespannt.«
Es kommt immer wieder vor, dass Unternehmen die Praktiken der Social-Media-Konzerne scharf kritisieren. Im Sommer 2020 etwa sorgte die Initiative »Stop Hate for Profit« dafür, dass Hunderte Firmen Facebook zumindest vorübergehend Anzeigengelder entzogen, damit das Netzwerk konsequenter gegen Hass- und Hetzkommentare vorgeht. Der finanzielle Druck, der ausgeübt wurde, hielt sich aber in Grenzen. |