@SZ: Ohne Tesla gäbe es keinen ID.3, keinen etron, keinen Bolt, keinen eNiro, keinen eKona usw. usw. Das maximale was es gäbe wäre ein i3, also ein komisch aussehendes und sehr teures Kurzstreckenfahrzeug für die Öko-Nische. Der i3 hat seine Liebhaber und die sind verständlicher Weise auch glücklich damit, aber der i3 hat ganz sicher nicht das Potential für das Massengeschäft.
Ganz so, wie du schreibst ist es dann doch nicht. Einerseits hat man den etablierten Herstellern Abgasgrenzwerte für die EU verordnet, die ohne elektrischen Antrieb nicht oder schlecht erreichbar wären. Andererseits ist China der grösste Markt für die deutschen Dinos, und auch dort gibt es Abgasvorschriften. Ausserdem gibt es schon länger chinesische BEV Hersteller die den dortigen Markt bedienen. Also, wer nicht seine beiden grössten Absatzmärkte verlieren will, hatte als Hersteller keine andere Wahl, als alternativen Antriebe zu entwickeln. Tesla hin oder her.
Tesla hätte diese Entwicklung hin zur Elektromobilität bei den Dinos beschleunigen können, wenn es Tesla gelungen wäre früher in die Gewinnzone zu fahren. Aber solange Tesla Jahr für Jahr und trotz fehlendem Wettbewerb in dieser Produktgruppe rote Zahlen schreibt, ist es doch keine Überraschung wenn seitens der etablierten Hersteller eher zögerlich in dieser Sache agiert wurde und nennenswerte Stückzahlen erst dann verfügbar werden, wenn es wegen der CO2-Grenzwerte erforderlich ist.
Der Verdienst von Tesla ist es gewesen aufzuzeigen was elektrisch möglich ist. Das reicht aber nicht für die etablierten Hersteller, denn die müssen mit einem positiven EPS aufwarten. Ein gutes BEV zubauen ist eine Sache. Ein gutes BEV zu bauen und mit Gewinn zu verkaufen ist eine andere Geschichte, was man ja in der Zwischenzeit bei Tesla auch schmerzlich feststellt.
Die unbelegbare Behauptung ohne Tesla gäbe es ausser dem i3 keine BEV's ist mMn sehr gewagt und eher Wunschdenken. |