Absoluter Unsinn Sehr geehrte Leser, der Kommentar von Dr. Wagner zeugt von mangelnder statistischer Kenntnis und führt in die Irre, da sich die Ansprechquote nur auf die Infizierten bezieht: Ich zitiere mal den einen, den man in den unter "Briefe, Kommentare" unter dem von Nagatier in Post #6134 verlinkten Brief des Herrn Dr. Wagner finden kann:
Überschrift: "Absoluter Unsinn" "Ich erkläre Astra Zenica meinen Anstellten so: Bei einer Inscidenz von 50 sind 50 von 100 000 infiziert, für 100 Infizierte braucht es 200 000 Einwohner. Wenn man die alle mit Astrazeneca durchimpft, bleiben von 100 Infizierten 30 oder 40 je nach Studienauslegung, die leicht, mittelschwer oder weniger wahrscheinlich, schwer erkranken = 30 von 200 000! Impft man 200 000 mit Biontech erkranken von 100 Infizierten 10! Unterschied 20 - 30 von 200 000. Auch die 30 oder 40 von Astra sind wahrscheinlich vor schweren Verläufen geschützt. Astra-Geimpfte haben schon nach der 1. Impfung zu 94% einen höheren Schutz als unter Biontech mit 85%. Die meist eintägige Impfreaktion tritt bei Astra meistens nach der 1. Impfung auf, bei Biontech genauso nach der 2. Impfung auf. Die Unterschiede bei 200000 Geimpften sind also minimal. Nutzen Sie Ihre Chance zur Impfung! Dr. med. S. Möller Wiesbaden"
So und nun meine Meinung dazu: Zunächst mal: Absoluter Unsinn stimmt! ...Wenn man dies als Zusammenfassung dessen nimmt, was danach geschrieben wurde. Denn: Unredlich ist nicht der Brief des Dr. Wagner, sondern die sich offenbar auf die nach einer Impfung Infizierten beziehenden Prozentzahlen suggestiv auf die statistische Basis von Inzidenzwerten zu beziehen. Man tut so: Von 200 Tausend Menschen infizieren sich eh nur 100, was macht es denn, wenn nun bei dem einen Impfstoff von den 100 nur 10 (bei BionTech sind es ja eigentlich nur 5) und bei dem anderen vielleicht nur 30 (bei Asta Zeneca sind es aber 40) schwer erkranken. Ist doch Pillepalle! ... Nein, ist es eben nicht. Denn wer sagt denn, dass es nach der Aufhebung der Beschränkungen und Grundrechtsbescheidungen, die nunmal bald kommen muss, nicht zu einer deutlichen Erhöhung der Inzidenzwerte kommt? Da kann es innerhalb von Wochen schon mal exponentiell raufgehen. Was wäre also, wenn man nach der Öffnung aller Schulen, Universitäten, Restaurants, Hotels, Sportarenen plötzlich eine Inzidenz von 10.000 pro 100.000 Einwohner bekäme? Tendenz steigend? Dann wäre der Unterschied nämlich folgender: Nach BionTech- Impfung müssten nur 500 Leute damit rechnen, krank zu werden, bei Astra aber 4.000! Da würde ich dann umgekehrt sagen: Wenn sowieso 4.000 krank werden, dann ist es für die Gesellschaft unerheblich, ob es auch 10.000 sein könnten, und man könnte sich eine solche Impfung sparen. Offenbar wird stillschweigend vorausgesetzt, dass der Lockdown einfach so weitergeht, bis alle durchgeimpft sind. Das wird aber nicht passieren, und deshalb ist es nicht egal, wenn mit einem minderwertigen Impfstoff geimpft wird, anstatt mit dem besten, den man haben kann... |