Ich glaube nicht immer an die These, dass der Markt effizient ist. Aber dass AMS Osram den Investoren nicht bekannt sein soll, halte ich für eine sehr gewagte These :-). Ehemals (aktuell?) Euro Stoxx 600 Wert, quasi jeder bedeutende Broker hat die unter Coverage, mehrere Mrd MK, die Osram Übernahme sehr publikumswirksam – also an der fehlenden Bekanntheit liegt das sicherlich nicht. Ach ja, und natürlich der „Frankfurter Börsenbrief“, spätestens der hat’s rausgerissen und im Castrop-Rauxeler Kreisanzeiger waren die mE auch mal erwähnt.
mfill, die Geduld muss man aber seit AEs Amtsantritt mitbringen und ich lese dieses Geduld-haben, unterbewertet, Übertreibung-nach-unten, konservative Bilanz nun schon seit mehreren Jahren. Ich glaube, das liegt auch daran, dass Anleger (mir geht es manchmal auch so) noch die alten wesentlich höheren Kurslevel in Erinnerung haben. AMS Osram ist aber heute nun mal ein ganz anderes Unternehmen als zB Anfang 2019. Geduld ist eine Tugend, aber wenn in der Zwischenzeit die Kurse der Wettbewerber explodieren, kann sie auch durchaus teuer sein.
Lt. Marketscreener notiert die Aktie mit einem 30er/15er KGV für 2022/23. Mir fällt es schwer, da die riesige Unterbewertung zu finden (kann aber gut sein, dass in diesem Konsensus reported vs. adjusted EpS durcheinandergekommen sind). Vllt muss man akzeptieren, dass die Aktie im Moment fair gepreist ist, was nicht bedeutet, dass sie auf lange Frist kein Potenzial hat. Ich bin gespannt wie der Investor Day ankommt, ob die damit die Investoren umstimmen können und ob man an der 10/2,5 Mrd. Vision festhält (von der hat man auch nichts mehr gehört). |