und ich bin auch absolut bei dir wie in vielen deiner Aussagen. Mein Problem ist aber, dass der Asbeck in seinen Aussagen und seinem ganzen Gehabe eine sehr zwiespältige Person ist. Um das geht es mir.
Man brauch auch nicht lange drum herum reden, selbstverständlich werden die ganzen China-Solaris von ihrem Staat, wie auch den regionalen Behörden bevorzugt, sei es bei Bevorzugung bei Baugehmigungen, billige Grundflächen für ihre Produktionen, Steuervergünstigungen und bei Umweltauflagen. Das ist so ohne Frage, aber das gilt doch streng genommen für alle Branchen und nicht nur für die Solarbranche und auch für alle Staaten auf der ganzen Welt. Siehe EU-Subventionen.
Es ist aber nicht so, dass die Chinesen billig und fast grenzenlos an Geld ran kommen wie der Asbeck andauernd behauptet.
- Jinko Solar hat vor zwei Jahren über eine Kapitalerhöhung zu einem Kurs von 34 $ (aktuell bei 5 $) frisches Geld rein geholt, im letzten Jahr wurde eine 125 Mio. $ schweren Wandelanleihe (Zinssatz: 4% - Laufzeit bis 2016) auf den Markt gebracht und vor zwei Wochen haben sie mit einer 48 Mio. $-Anleihe zu einem Zinssatz von 6,3% Geld kurzfristige Kredite refinanziert.
- Renesola hat um den Ausbau ihrer Wafer- und Polysiliziumprdouktion zu finanzieren im März 2011 eine 175 Mio. $ Wandelanleihe heraus gegeben (Zinssatz 4,1%/Wandlungspreis: 10 $/Laufzeit bis 2018).
- Yingli hat sich vor zwei Wochen über zwei Anleihen mit insgesamt 238 Mio. $ kurzfristige Kredite refinanziert mit einer Laufzeit bis 2015 bzw. 2017 über ein Bookbuildingverfahren.
Das sind jetzt mal drei Beispiele dafür, dass die Behauptungen vom Asbeck ganz einfach nicht haltbar sind. Außerdem kaufen Jinko wie auch Renesola Anteile ihrer Anleihen so dann und wann zurück, anstatt zig Mios an Dividenden auszuzahlen.
Der Vorstand des zweitgrößten Solarmaschinenbauer GT Advanced sagte zu der Antidumpingklage von Solarworld gestern folgendes: "Der SolarWorld Protektionismus propagiert auf hochpreisige Geschäftsmodell von Solarworld". So kann man die Klage durchaus auch sehen. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. GT Solar ist übrigens ein amerikanisches Unternehmen und hat mehr Mitarbeiter wie Solarworld in den USA.
Mittlerweile haben sich der Solarworld-Gegenfraktion mit Dow Corning, Hemlock Semiconductor, GT Solar und die norwegischen REC weitere vier Solarschwergewichte angeschlossen. |