Ganz so wie Jinko das rechnet möchte ich es jetzt nicht tun, denn das gefällt mir nicht so ganz, weil Jinko auch regelmäßige Sondereffekte miteinbezieht wie z.B. Mitarbeiteropstionskosten oder Zinsen der im Mai fälligen Wandelanleihe.
Bei den operativen Kosten sind in Q4 17,5 Mio. $ an Sondereffekte entstanden. Die 2,6 Mio. $ der Mitarbeiteroptionskosten zähle ich nicht zu den Sondereffekten (die kommen in jedem Quartal vor), dann sind es noch negative Sondereffekte von 14,9 Mio. $ durch Abschreibungen auf Kundenkredite und aufs Produktionsequipment. Wenn man das mal abzieht, dann hätte Jinko in Q4 lediglich noch 9,9% vom Umsatz an operativen Kosten gehabt (absoluter Rekord von Jinko). Das bereinigte EBIT würde dann bei 89,4 Mio. $ liegen inkl. einer EBIT-Marge von 9,5%.
Ausgewiesener Nettogewinn: 53,9 Mio. $ Abschreibungen auf Kundenkredite und Produktionsequipment: + 14,9 Mio. $ Abschreibungen auf Beteiligungen: + 6,9 Mio. $ Zeitwertverlust Wandelanleihe: + 7,0 Mio. $ Währungshedginggewinne: - 11,1 Mio. $ Subventionszulagen: - 8,5 Mio. $
Damit komme ich auf einen nach meiner Rechnung und so wird auch normalerweise ein bereinigtes Ergebnis berechnet auf None GAAP-Basis auf einen bereinigten Nettogewinn von 63,1 Mio. $ und somit auf ein None GAAP EPS von 2,02 $. Das zeigt welches Potential in Jinko steckt. Jinko weist übrigens ein None GAAP EPS von 2,48 $ auf. Da sind jetzt aber selbstredend die schwachen Stromumsätze nicht mit beinhaltet. Da muss Jinko heute eh noch ein schlüssige Antwort drauf geben warum man aufeinmal nun doch offenbar ein paar Probleme mit dem Stromnetzanschluss hat.
Mit diesen Q4-Zahlen und der 2016er Guidance muss man über die Höhe des zu erwartenden EPS wirklich ganz neu nachdenken, denn ohne jetzt großartig rum zu rechnen hat Jinko durchaus in diesem Jahr ein EPS-Potential zwischen 6 bis 7 $ und zwar nicht nur auf None GAAP-Basis.
Mal sehen was die Amis heute noch mit Jinko veranstalten, aber ich sehe Jinko noch positiver wie zuvor. Kommt natürlich großteils von der klasse Guidance wie auch, dass man die Modubruttomarge mit 19,1% stabil halten konnte trotz des hohen US-Absatzes und den damit folgenden hohen Strafzöllen.
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