Die folgende Kalkulation bezieht sich auf ein 242 MW-Kraftwerk. Weil die Sonne auch in Kalifornien nicht 24 Stunden am Tag scheint, rechnet man bei CSP-Kraftwerken mit einem Kapazitätsfaktor von 0,3. Daraus errechnet sich die jährlich produzierte Strommenge als 242 MW x 24 h x 365 Tage x 0,3 = 636 Gwh. Einspeisung dieser 636 Gwh in das Netz zum unsubventionierten Preis von 7 Cent pro kwh ergibt einen Jahresumsatz von rund 44 Mio. Dollar. Dass in in den USA keine Einspeisesubvention gezahlt wird, habe ich in #4328 quellenmäßig belegt. Das Kraftwerk koste 1 Mrd. Dollar. Bei Baubeginn vor Jahresende wird ein Cash Grant von 30 Prozent als Subvention gezahlt. Damit sind 700 Mio. Dollar zu finanzieren. Bei einem Zinssatz von 6,5 Prozent, der mit Loan Guarantee erreichbar erscheint, ergibt sich hieraus eine Zinsbelastung von rund 45 Mio. Dollar. Die laufende Zinsbelastung (45 Mio. Dollar) übersteigt bereits den Umsatz (44 Mio. Dollar). Projektierungs-, Planungs-, Betriebs- und Personalkosten sind dabei noch gar nicht eingerechnet. In den drei Baujahren muss zunächst rund die Hälfte des Bauvolumens finanziert werden, was eine Zinsbelastung von gut 22 Mio. im Jahr ergibt, insgesamt also 66 Mio. Dollar. Fazit: Auf Grundlage der bekannten Zahlen und unter optimistischen Annahmen, insbesondere einem Baubeginn vor Neujar, ist Blythe wirtschaftlich nicht machbar. Ein Riese wie Abengoa (Eigenkapital über 1 Mrd. Euro) mag ein derartiges Projekt machen und die Durststrecke überwinden. Für SoM ist das unrealistisch. Blythe kann man daher getrost vergessen, ebenso wie Ibersol, das jahrelang angekündigt worden war. |