Nehmen wir z.B. die Porsche SE, PAH003 (Habe ich als Aktie seit vielen Jahren und seit ein paar Monaten auch als Long-KOs). Am 31.7. sollen sechs Entscheide zu den Braunschweiger Prozessen kommen. Sieht gut aus, könnte aber auch schief gehen.
Im Porsche-Forum streite ich mit den Leuten heftig, weil ich die Firma für eine Mist-Firma halte, die nichts, aber auch gar nichts tut, außer das Vermögen der Familien Piech/Porsche zu verwalten (sprich, deren 50,7% Anteil an den VW-Stammaktien)
Jetzt ist guter Rat teuer. Morgen verkaufen, Teile wenigsten, besonders die KOs? Oder gar long nachkaufen? Blöderweise bin ich unter dem Strich im Minus, und die Aktie fällt seit drei Monaten langsam aber beharrlich. Da verkauft man ungern - was oft ein Fehler ist - ich weiß. Die Aktie wird nächsten Donnerstag also entweder abstürzen oder explodieren. Mein Anlagehorizont ist in dieser Sache also vier Tage, kein halbes oder ganzes Jahr, und schon gar keine fünf Jahre.
Die Aktie ist unterbewertet, weil die Prozessrisiken eingepreist sind. Wären die weg, müsste sie wenigstens 20% steigen. Mittelfristig (ein paar Monate) denke ich also: Falls es gut geht mit den Prozessen, liegt noch ein ordentlicher Gewinn drin. Dann aber nichts wie raus aus der nutzlosen Firma, und wenn schon, dann direkt in VW. Geht es schlecht mit den Prozessen, dann habe ich eine Menge Geld in den Sand gesetzt.
Mit solcher Denke bin ich in der Tat ein Zocker.
(Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Porsche SE hat seit Jahren nichts mehr mit Porsche Autos zu tun. Allenfalls höchst indirekt über die VW-Beteiligung)
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