Seit dem Wochenende ist das Sanierungskonzept durch. Sieben Banken beteiligen sich an dem Sanierungsplan: (Nur noch einmal zur Erinnerung: „Das Finanzministerium in Paris hatte am Sonntag mitgeteilt, sieben große Alstom-Gläubigerbanken hätten den Rettungsplan für den Konzern akzeptiert. Die Zustimmung der Gläubigerbanken gilt als wesentliche Voraussetzung dafür, auch die ausländischen Geldgeber des Konzerns davon zu überzeugen, einen Beitrag zur Rettung von Alstom zu leisten. Diese sollen außerdem aufgefordert werden, auf freiwilliger Basis Schulden in Alstom-Aktien zu wandeln......“ und weiter heißt es: „Alstom hatte jüngst den seit langem erwarteten Rettungsplan vorgelegt. Dieser sieht eine Stärkung der Kapitalbasis um bis zu 2,5 Milliarden Euro vor, wobei der Konzern sein Kapital um 1,5 bis 2,2 Milliarden Euro erhöhen will. Es wurde zudem erwartet, dass die für Alstom wichtigsten Banken rund drei Viertel der in den kommenden zwei Jahren benötigten Bürgschaften aufbringen. Innerhalb der nächsten vier Jahre soll Alstom zudem industrielle Partner suchen. Alstom lehnt allerdings eine Partnerschaft mit dem Münchner Siemens-Konzern im Rahmen des geplanten Rettungspakets ab. Die Franzosen wollen damit offenbar trotz der von der EU geforderten Allianz mit einem Industriepartner eine Aufspaltung oder den Umbau in eine Holding-Gesellschaft als Minderheitspartner verhindern.“ „..eine Stärkung der Kapitalbasis um bis zu 2,5 Milliarden Euro vor...“ und „...auf freiwilliger Basis Schulden in Alstom-Aktien zu wandeln...“* Die Kapitalerhöhung ist in ihrem Umfang somit klar, nämlich 2,5 Milliarden Euro. Damit hätten wir also eine wahrscheinliche Marktkapitalisierung von heute: 1,036 Mrd + max. 2,5 Mrd. aus der Kapitalerhöhung, macht zusammen eine Marktkapitalisierung von rund 3,6 Milliarden Euro. soweit richtig oder? Die Schulden* sind TEIL dieser Kapitalerhöhung die Maximal 2,5 Mrd. betragen soll. immer noch richtig? Damit hätten wir also dann, eine Firma mit einer Marktkapitalisierung von 3,6 Milliarden, bei einem Aktienkurs von rund einem Euro. Dezember 2003 Stand die Aktie bei ungefähr 3 Euro, die Firma hatte somit eine Marktkapitalisierung von 3 Milliarden Euro. stimmt immer noch oder? Was hat sich verändert seit dieser Zeit? : Ne ganze Menge: 1,8 Mrd. Miese gemacht, den Cashflow negativ gefahren, Schulden( financial debit.) wurden auf 3 Mrd. reduziert, das O.K. von der EU-Kommission eingeholt, den Banken 8 Mrd. Sicherungsgarantien aus dem Kreuz geleiert und der Staat wird Mitaktionär mit 18,5%(lock up Frist 4 Jahre) weiter 17% liegen beim Tempelton Growth Fund m.W.n.. Stand heute: Nach der Kapitalerhöhung sind somit 18,5% von errechneten 3,6 Mrd MarketKap. also 666 Millionen MarkKap mit einer lock up frist von 4 Jahren belegt, kommen somit frühestens in 4 Jahren auf den Markt. „Die Banken haben dem Sanierungsplan zugestimmt“, heißt es so schön. Die Banken werden aber kaum einem Sanierungsplan zustimmen, in dem sie eine Unbekannte in ihrer Gleichung haben: Den Ausgabepreis, die Ausgabemenge oder den Schuldenwandlungsfaktor. Jeder logisch denkende Aktionär, wird sich also fragen: In welchem Zusammenhang steht der heutige Aktienkurs zu den Vereinbarungen vom Wochenende? Wüsste ich als Bank, den Ausgabepreis und die Ausgabemenge (Was in diesem Fall anzunehmen ist.) also vor den Aktionären, dessen Zustimmung so sicher wie das Amen in der Kirche ist, und würde dieser Wert den hier oft proklamierten 0,35 oder 0,50 Cent entsprechen, würde ich die Aktie bis genau zu diesem Betrag short verkaufen können ohne jede Gefahr! oder? Erzähle mir was immer wer will, ich glaube an die Gesetze des Marktes und ganz sicher hätte irgend jemand von diesem „fetten Fisch“ Wind bekommen. (Es sind schließlich mind. 7 Banken, eine EU-Kommission, jede Menge Regierungsfutzis involviert und wenn man als z.B. als CEO einer Bank diese bösen Insidergeschäfte nicht machen darf, so hat jeder von denen sicher ein Offshore-Konto ,5 Cousins, mind. 1 Frau oder 1 Freund, viele Kinder und oder Bekannte, deren Wohl mir (als CEO) natürlich am Herzen liegen würde.) Wenn also alles so „Scheiße“ ist, der Ausgabepreis nach Meinung der Pessimisten bei 0,35-0,50 € liegt, warum wird die Aktie unter diesen Umständen nicht mehr short verkauft?: Ganz einfach, weil der Ausgabepreis sicher nicht unter dem heutigen Aktienkurs liegen wird, man somit eine Firma mit Rund 3,5 Milliarden Mark.Kap. hat und da will man sich nicht die Finger verbrennen, indem man die Aktie weiter short verkauf! Für mich die einzig logische Erklärung! oder was meint Ihr? Auf der Alstom Webseite heißt es übrigens nur 1 Mrd. in Kapitalerhöhung was einer „alten“ für zwei „neue“ Aktien entsprechen würde. : „ALSTOM’s core banks have committed to underwrite €1 billion of the capital increase with preferential subscription rights which will be submitted for shareholders at the Group’s Ordinary and Extraordinary Annual General Meeting to be held on 9 July 2004.” Es wurde schon sehr viel gerechnet in diesem Forum, doch soll die Mathematik, in meinen Ausführungen nicht das Hervorstehende sein, sondern einzig und allein die Logik der Preisfeststellung der letzten beiden Tage Wiederlegt mich, wenn Ihr könnt! Abenteurer |