Von Anlegern,(wert-)schaffenden Menschen und Marktschreiern
Heute ein paar Worte zu den Dingen, die sich in den letzten Tage im Thread offenbart haben.
Ein Mensch, der Geld anlegt, hat genau betrachtet zwei Dinge. Zum einen Geld und zum anderen Vertrauen. Letzteres führt dazu, dass er das Geld, das er besitzt, anderen anvertraut: Entweder einem Fondsmanager, der für ihn die Arbeit des Geldanlegens erledigt (oft mit der Folge überhöhter Provisionen bei nachlässiger Anlagearbeit), oder er investiert direkt in Aktien (genauer gesagt in die jeweiligen Firmen) und verlässt sich dabei auf die Firmenlenker, deren Mitarbeiter sowie deren Geschäftsmodell ... und natürlich auf sich selbst. Er baut auf seine Fähigkeit, erkennen zu können, welche Firmen sich dahingehend entwickeln, dass sich sein Geld (durch Steigerung des Aktienkurses) vermehren kann.
Wenn ein Anleger diese Zuversicht in sich trägt, dann kann es ihm egal sein, ob irgendein Simon seinen Sermon dazugibt. Denn das, was ein Analyst von sich gibt, hat weder Einfluss auf das Geschäftsmodell einer Firma noch auf die (Arbeits-)Leistung, die in dieser Firma an den Tag (oder manchmal auch bei Nacht) gelegt wird.
Einzig auf das Vertrauen des Anlegers hat ein Analyst Einfluss. Und das auch nur, wenn der Anleger beim Geldanlegen weniger von guter Sicht als vielmehr von Gier geleitet wurde. Solche Anleger haben oftmals Schwierigkeiten, in der Hängematte verbleiben zu können, wenn ein Analyst etwas postet, das "anders als rosarot" erscheint und in dessen Folge der Dampfer zurücktreibt. Weder von Wind noch von Wellen wird der Dampfer dabei zurückgetrieben, sondern von "heißer Luft", die bei manchen Anlegern anscheinend das Vertrauen in die Firma verbrennt, in die sie investiert haben.
Wenn die Überzeugung eines Anlegers allein von heißer Luft schwindet, sich bei manch einem sogar "in Luft auflöst"... dann stellen sich für diesen Anleger Fragen wie...
> Ist die Börse der richtige Platz für mich?
> Kann es sein, dass ich mich ähnlich den Menschen verhalte, die früher jedem "Marktschreier" hinterhergelaufen sind, statt die Dinge zu tun, die anstanden?
> Macht es Sinn, aus einer sicheren und bequemen Hängematte zu fallen, nur weil ein Markt-/Börsenschreier kurzfristig meine Zuversicht erschüttert?
Das Schöne an der Börse ist, dass Firmen wie Hypoport so oder so ihren Weg gehen und den Dampfer voranbringen. Auf solchen Dampfern reisen zu können, hängt oftmals weniger mit dem Geld eines Anlagewilligen zusammen, sondern mehr mit dem, was jeder Mensch braucht, um mit anderen Menschen oder Anlegern in konstruktiven Kontakt zu gehen...
Vertrauen
PS: Es war ein Gefühl, das mich vor einiger Zeit hat guten Mutes sein lassen, die Spendenaktion anzugehen. Dieses Gefühl hat mir aufgezeigt, dass in diesem Thread Anleger zugange sind, die das in sich tragen, was es u.a. braucht, um bei einer solchen Aktion mitzumachen...
Vertrauen
|